Horror-Vater Erwin S. (47): Er vergewaltigte seine Tochter!

Drei Jahre musste sie ihm zu Willen sein, bis die Ehefrau es merkte und ihn anzeigte – Landgericht verurteilte ihn zu sechs Jahre Haft.
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Möchte zu seiner Familie zurück: Lkw-Fahrer Erwin S. (47).
bayernpress.com Möchte zu seiner Familie zurück: Lkw-Fahrer Erwin S. (47).

Drei Jahre musste sie ihm zu Willen sein, bis die Ehefrau es merkte und ihn anzeigte – Landgericht verurteilte ihn zu sechs Jahre Haft.

NÜRNBERG Der rundliche Mann mit der Halbglatze und dem Schnurrbart wirkte so bieder, wie er da auf der Anklagebank des Nürnberger Landgerichts saß. Doch der Lkw-Fahrer Erwin S. (47) verging sich massiv an seiner Adoptivtochter Anna (Name geändert). Beim ersten Mal war die Schülerin knapp zehn Jahre alt. Drei Jahre dauerten die Übergriffe, bis die Ehefrau des Horrorvaters dahinter kam und zur Polizei ging.

Als sie 1995 den Angeklagten heiratete, brachte sie zwei Töchter mit in die Ehe. Die Jüngere, Anna, wurde von ihm adoptiert. Zwei Buben (jetzt acht und elf) kamen als gemeinsame Kinder dazu, die öfters die harte Hand des rabiaten Vaters zu spüren bekamen. So schlug er sie manchmal derart heftig mit Kochlöffeln, dass diese zerbrachen.

Fehlgeleitete Vaterliebe brachte Erwin S. dagegen seiner Adoptivtochter entgegen: Über 20 Mal verging er sich an der Schülerin, drohte ihr, sie müsse schweigen, sonst werde sie im Heim landen. Aus Angst hielt sie sich daran, doch ihre Schwester bekam die Übergriffe mit, ging 2005 zur Polizei. Ohne Erfolg. Der Stiefvater stellte sie als Lügnerin hin und verprügelte sie, dass ihre Lippe aufplatzte.

Erwin S. bedauerte gestern sein Tun. Er hofft, dass die Zeit Wunden heilt, damit er zu seiner Familie zurückkehren kann. Doch die Ehe ist bereits geschieden. Außerdem: „Es ist die größte Angst der Kinder, dass der Papa aus dem Gefängnis freikommt und wieder vor der Türe steht“, weiß Nebenklägeranwältin Monika Goller.

Traumatisiert durch das Geschehene seien die Kinder aggressiver geworden und schlechter in der Schule. Sexopfer Anna bräuchte dringend eine Therapie, „doch die Krankenkasse zahlt nicht“, so die Anwältin.

Dafür kann Erwin S. in der Haft mit psychologischer Hilfe seine pädophilen Neigungen angehen. „Sie sind zwar nicht heilbar“, so Richter Hans Neidiger, „aber man kann lernen, sich sozialverträglich zu verhalten.“ Zeit genug hat Erwin S.: Der bislang unbescholtene, geständige Mann erhielt sechs Jahre Haft. Sein Schlusswort: „Es erschreckt mich ganz, dass meine Kinder heute Angst vor mir haben.“ cis

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