Hoffnung für die Krisenregion Nürnberg/Fürth

Die Region hat die Pleite des Versandhändlers Quelle nach Ansicht von OB Maly besser als erwartet verkraftet
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
OB Maly erwartet auch für den Rest des Jahres eine positive Tendenz.
bayernpress.com OB Maly erwartet auch für den Rest des Jahres eine positive Tendenz.

Die Region hat die Pleite des Versandhändlers Quelle nach Ansicht von OB Maly besser als erwartet verkraftet

Maly sagte der Nachrichtenagentur ddp, die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sei „überraschend gut“. Er werde „von Woche zu Woche optimistischer“, dass es auch im weiteren Verlauf des Jahres eine positive Tendenz gebe.

Maly betonte: „Alle Fachleute, auch die der Regionaldirektion Bayern, hatten uns zweistellige Arbeitslosenzahlen für das Frühjahr 2010 prognostiziert.“ Die Tatsache, dass dies jetzt nicht der Fall sei, spreche „für die Aufnahmefähigkeit des regionalen Arbeitsmarktes, aber natürlich auch für das Qualifikationsprofil der vom Quelle-Aus betroffenen Beschäftigten“.

Keine zweistelligen Arbeitslosenzahlen im Frühjahr

Allerdings gebe es in der Nürnberger Metall- und Elektroindustrie „noch eine ganze Menge von Betrieben, die das Instrumentarium der Kurzarbeit intensiv zur Überwindung der Krise genutzt haben“. Manche dieser Betriebe gingen sukzessive aus der Kurzarbeit heraus, bei anderen sei die Auftragslage noch nicht so entwickelt, dass man dies schon absehen könne. Maly fügte hinzu: „Davon wird es abhängen, ob sich die jetzt spürbare positive Tendenz der Frühjahrsbelebung auch für das ganze Jahr weiter entwickelt. Die Wirtschaftsdaten sprechen jedenfalls dafür.“

Zusammenarbeit mit Seehofer hat "hervorragend funktioniert"

Der SPD-Politiker lobte zugleich, die Zusammenarbeit mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) habe in der Quelle-Krise „hervorragend funktioniert“. So habe man in der akuten Phase „mehrmals direkt und ohne große Voranmeldung über das Thema telefoniert“. Außerdem sei Seehofer „mit dem halben Kabinett zu einer internen Besprechung mit Nürnberg und Fürth angereist“. Auch die weitere Bearbeitung der dort vereinbarten Vorschläge in der Ministerialbürokratie laufe bisher „sehr ordentlich“.

Maly fügte hinzu: „Die Wünsche, die wir im Zusammenhang mit der Quelle-Pleite an die Staatsregierung gestellt haben, sind nicht unerhört geblieben.“ Es gebe ein Hilfspaket im Gesamtumfang von 115 Millionen Euro, mit dem die Wissenschaftsstruktur in der Stadt ausgebaut und verbessert werden solle.

Wirtschaftsraum Nürnberg ist robuster als gedacht

Maly erläuterte, es werde „in die heimischen Cluster, insbesondere in den Bereich der Energietechnologie und Energieeffizienz investiert“. Zudem würden auch soziale Projekte zum Durchbrechen der „Vererbbarkeit von Transferleistungsbezug“ gemeinsam vom Freistaat Bayern, der Agentur für Arbeit und der Stadt Nürnberg auf den Weg gebracht.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sieht die wirtschaftliche „Krisenregion“ Nürnberg/Fürth auf einem guten Weg. Seehofer sagte am Samstag der Nachrichtenagentur ddp, das Aus für das Unternehmen Quelle sei zwar ein schwerer Schlag gewesen. Aber die aktuelle Entwicklung zeige „insgesamt, dass der Wirtschaftsraum robuster ist, als viele gedacht haben“. Der Arbeitsmarkt in der Region stehe heute deutlich besser da, „als von vielen befürchtet“.

ddp/jsc/muc

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.