Hoffnung für die kleine Laila
BUCHLOE/KAIRO - Gibt es doch ein Happy End für die kleine Laila? Ihr Vater Ahmed sitzt wohl in Ägypten in Haft – er wird beschuldigt seine Frau getötet und die Kleine in seine Heimat verschleppt haben.
Hat die traurige Geschichte der kleinen Laila doch ein kleines Happy-End? Ihr Vater Ahmed H. wurde nach AZ-Informationen in Ägypten festgenommen. Er soll seine Ehefrau Andrea W. (†36) im vergangenen Oktober getötet und in der Sickergrube des gemeinsamen Hauses in Jengen bei Buchloe versteckt haben – nach der Tat floh der 35-Jährige mit der sechsjährigen Laila aus dem Ostallgäu zu seiner Familie in den ägyptischen Ort Kom Ombo.
Dort harrte Laila monatelang mitten in der Wüste aus – wie die AZ erfuhr, könnte sie schon bald wieder nach Hause kommen. „Wir können bestätigen, dass der Vater im Dezember festgenommen worden ist“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes (AA) auf Anfrage. Ahmed H. wird wegen Mordes von der deutschen Justiz gesucht.
Im Allgäu bangen mehrere Leute um die kleine Laila: Ihre Großmutter, die auch in Jengen wohnt – und ihr Vormund, der Kaufbeurer Anwalt Peter Hofer. Das Amtsgericht Kaufbeuren hatte Ahmed H. am 6. November das Sorgerecht entzogen und dem Anwalt übertragen. Wann Laila wieder nach Hause kann, ist unklar. „Das weitere Vorgehen wird derzeit geprüft, wir stehen mit den ägyptischen Behörden in Kontakt“, sagt der Sprecher des Auswärtigen Amtes. Sicher ist: „Der Vater ist in Ägypten in U-Haft“, sagt der AA-Sprecher. „Zum Aufenthalt der Tochter kann ich keine Angaben machen.“
Die Polizei hatte die Leiche ihrer Mutter Andrea am 17. Oktober hinter dem rosa gestrichenen Haus gefunden – in der alten Sickergrube unter einem Haufen Betonplatten. Die Englischlehrerin soll durch „Gewalteinwirkung gegen den Hals“ getötet worden sein. T. Gautier
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