Hilfe-SMS: Ist er der Mörder von Franzi (12)?

Franziska (12) ist auf dem Heimweg, da folgt ihr ein Fremder in einem grünen Auto. Eine Nachricht an zwei Freundinnen ist ihr letztes Lebenszeichen Ein Verdächtiger ist gefasst – und geständig.
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Polizei und Spurensicherung sind am Montag am Rathei-Weiher mit den Ermittlungen zu der gefundenen Mädchenleiche befasst. Die Bilder.
Andreas Gebert/dpa 14 Polizei und Spurensicherung sind am Montag am Rathei-Weiher mit den Ermittlungen zu der gefundenen Mädchenleiche befasst. Die Bilder.
Ein Taucher steigt am Montag in den Rathei-Weiher. Hier wurde am Sonntag die Leiche eines Mädchens gefunden.
Andreas Gebert/dpa 14 Ein Taucher steigt am Montag in den Rathei-Weiher. Hier wurde am Sonntag die Leiche eines Mädchens gefunden.
Ein Taucher steigt am Montag in den Rathei-Weiher. Hier wurde am Sonntag die Leiche eines Mädchens gefunden.
Andreas Gebert/dpa 14 Ein Taucher steigt am Montag in den Rathei-Weiher. Hier wurde am Sonntag die Leiche eines Mädchens gefunden.
Polizisten suchen am Montag einen Weg am Ufer des Rathei-Weihers zwischen Zell und Karlshuld ab.
Andreas Gebert/dpa 14 Polizisten suchen am Montag einen Weg am Ufer des Rathei-Weihers zwischen Zell und Karlshuld ab.
Der Rathei-Weiher ist nach dem Fund einer Mädchenleiche abgesperrt.
Andreas Gebert/dpa 14 Der Rathei-Weiher ist nach dem Fund einer Mädchenleiche abgesperrt.
Der Rathei-Weiher ist nach dem Fund einer Mädchenleiche abgesperrt.
Andreas Gebert/dpa 14 Der Rathei-Weiher ist nach dem Fund einer Mädchenleiche abgesperrt.
Polizisten stehen am Montag vor einem Zelt der Spurensicherung am Ufer des Rathei-Weihers zwischen Zell und Karlshuld.
Andreas Gebert/dpa 14 Polizisten stehen am Montag vor einem Zelt der Spurensicherung am Ufer des Rathei-Weihers zwischen Zell und Karlshuld.
Polizisten stehen am Montag vor einem Zelt der Spurensicherung am Ufer des Rathei-Weihers zwischen Zell und Karlshuld.
Andreas Gebert/dpa 14 Polizisten stehen am Montag vor einem Zelt der Spurensicherung am Ufer des Rathei-Weihers zwischen Zell und Karlshuld.
Zwei Feuerwehrmänner und zwei Polizisten stehen am Montag auf einem Feldweg am Ufer des Rathei-Weihers zwischen Zell und Karlshuld im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.
Andreas Gebert/dpa 14 Zwei Feuerwehrmänner und zwei Polizisten stehen am Montag auf einem Feldweg am Ufer des Rathei-Weihers zwischen Zell und Karlshuld im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.
Ein Zelt der Spurensicherung am Ufer des Rathei-Weihers. Am Vortag hatten zwei Angler in dem Weiher eine Mädchenleiche gefunden, die wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.
Andreas Gebert/dpa 14 Ein Zelt der Spurensicherung am Ufer des Rathei-Weihers. Am Vortag hatten zwei Angler in dem Weiher eine Mädchenleiche gefunden, die wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.
Blick auf den Rathei-Weiher zwischen Zell und Karlshuld im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Am Vortag hatten zwei Angler in dem Weiher eine Mädchenleiche gefunden, die wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.
Andreas Gebert/dpa 14 Blick auf den Rathei-Weiher zwischen Zell und Karlshuld im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Am Vortag hatten zwei Angler in dem Weiher eine Mädchenleiche gefunden, die wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.
Ein Polizeiauto steht am Ufer des Rathei-Weihers zwischen Zell und Karlshuld im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.
Andreas Gebert/dpa 14 Ein Polizeiauto steht am Ufer des Rathei-Weihers zwischen Zell und Karlshuld im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.
Ein Zelt der Spurensicherung am Ufer des Rathei-Weihers. Am Vortag hatten zwei Angler in dem Weiher eine Mädchenleiche gefunden, die wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.
Andreas Gebert/dpa 14 Ein Zelt der Spurensicherung am Ufer des Rathei-Weihers. Am Vortag hatten zwei Angler in dem Weiher eine Mädchenleiche gefunden, die wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.
Ein Zelt der Spurensicherung am Ufer des Rathei-Weihers. Am Vortag hatten zwei Angler in dem Weiher eine Mädchenleiche gefunden, die wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.
Andreas Gebert/dpa 14 Ein Zelt der Spurensicherung am Ufer des Rathei-Weihers. Am Vortag hatten zwei Angler in dem Weiher eine Mädchenleiche gefunden, die wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.

NEUBURG/DONAU - Franziska O. hat Angst. Deshalb schreibt sie zwei Schulfreundinnen eine SMS: Ein Mann beobachte sie. Er verfolge sie in einem grünen Auto. Stunden später wird die zwölfjährige Realschülerin tot in einem Weiher im Neuburger Stadtteil Zell gefunden. Ein 26-Jähriger sitzt inzwischen unter Mordverdacht in U-Haft. Stefan B. hatte versucht, eine Polizeikontrolle zu durchbrechen – in einem grünen Toyota.

Zwei Angler machten am Sonntagnachmittag am Rathei-Weiher in Neuburg eine schreckliche Entdeckung. Am Südostufer treibt im flachen Wasser ein Körper. „Wir dachten zunächst, es sei eine Puppe“, berichten die beiden Männer aus Lippertshofen. Dann stellt sich heraus, es ist ein Mensch: ein junges Mädchen in dunkler Hose mit grünem Pullover. Mit dem Gesicht nach unten treibt die Schülerin im eiskalten Wasser. Die Polizei rückt an.

Lesen Sie hier: Mädchenleiche im Weiher: Haftbefehl gegen 26-Jährigen

Nach Angaben des alarmierten Notarztes ist das Mädchen bereits einige Zeit tot. Zwischen sechs und acht Stunden, so die erste Untersuchung, muss die Leiche im Wasser gelegen haben, bevor die Angler sie schließlich fanden.

Die Polizei riegelt den Fundort weiträumig ab. Die Bereitschaftspolizei sucht den Tatort zentimeterweise ab. Rechtsmediziner untersuchen die Leiche vor Ort und bringen sie dann zur Obduktion in die Gerichtsmedizin München.

Inzwischen liegt das Ergebnis vor: Franziska wurde getötet. Sie hat mehrere schwere Verletzungen. Sie wurde vermutlich erschlagen. Möglicherweise ein Sexualmord, doch das wollen Polizei und Staatsanwaltschaft bisher nicht bestätigen.

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Am Sonntagmorgen hatte sich ein Ehepaar aus Adelschlag bei der Polizei in Eichstätt gemeldet. Ihre Tochter war die Nacht über nicht nach Hause gekommen. Die Überprüfung ergab: Das tote Mädchen aus dem rund 19 Kilometer entfernten Badeweiher ist die vermisste Zwölfjährige.

Franziska O. hatte sich am Samstag im nahe gelegenen Nassenfels mit einer Freundin getroffen. Lea und sie radelten zur Skaterbahn, verbrachten dort den Nachmittag. Ob sie der Mörder dort schon beobachtet hat, ist unklar.

Franziska O. war vermutlich schon auf dem Heimweg. Sie hat Angst. Die 12-Jährige schreibt an zwei Freundinnen eine SMS. Sie berichtet darin von einem Fremden in einem grünen Auto. Der Mann verfolgt sie. Ihr letztes Lebenszeichen.

Wann und wo der Täter über die Siebtklässlerin herfiel, ist nicht bekannt. Die Polizei findet ihr Radl nahe Adelschlag, nicht weit weg von der Wohnung der Eltern. Die SMS ist für die Kripo eine brandheiße Spur. Auch andere Zeugen hatten einen verdächtigen grünen Wagen gesehen. Die Information geht an alle Streifen. Jedes grüne Auto in der Gegend wird gestoppt.

Sonntagabend gerät zwischen Neuburg und Donauwörth ein grüner Toyota in eine Verkehrskontrolle. Der Wagen hat falsche Kennzeichen. Am Steuer sitzt Stefan B.. Der 26-Jährige aus Neuburg stoppt nicht, sondern gibt Gas. Mit qietschenden Reifen jagt er davon.

Zeugen berichten, dass der Toyota mit rund 200 Sachen über die B16 in den benachbarten Kreis Donau-Ries davonbraust. Mehrere Streifenwagen und ein Hubschrauber verfolgen ihn.

In Auchsesheim bei Donauwörth gelingt es, den Flüchtigen zu stellen. Stefan B. wird festgenommen. Die Polizei bringt ihn nach Ingolstadt ins Präsidium. Dort wird er vernommen. „Der Verdächtige hat ein Teilgeständnis abgelegt“, sagt Oberstaatsanwalt Helmut Walter.

Stefan B. ist bei der Polizei bekannt: Wegen Schlägereien und eines Sexualdeliktes wurde gegen ihn ermittelt. Er saß dafür auch im Knast. Sein Toyota ist beschlagnahmt. Der Wagen wird von Experten des LKA nach Faserspuren und DNS untersucht. So können die Fahnder feststellen, ob Franziska O. in dem Wagen gesessen hat.

Die Kripo hat eine 25-köpfige Soko gebildet. Stefan B. sitzt in U-Haft. Der Staatsanwalt hat Haftbefehl gegen ihn wegen des Verdachts auf Mord erlassen.

 

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