„Ein Jahr der Superlative“: Münchner Messe knackt Gewinnrekord
Die Münchner Messe hat nach einem außergewöhnlich betriebsamen Jahr das beste Ergebnis seit ihrer Gründung vor mehr als 60 Jahren erwirtschaftet. Der Nettogewinn der Messegesellschaft und ihrer Auslandsbeteiligungen im zu Ende gehenden Jahr wird sich auf 100 Millionen Euro belaufen, wie die beiden Geschäftsführer Stefan Rummel und Reinhard Pfeiffer mitteilten.
Nach der vorläufigen Jahresbilanz kamen rund 2,5 Millionen Messebesucher nach München, davon allein 600.000 zur Baumaschinenausstellung Bauma und weitere 500.000 zur Autoschau IAA. "Dieses Megamessejahr, das war ein Jahr der Superlative", sagte Rummel.
Besucherscharen lassen Milliarden in Bayern
Die Besucherscharen dieses Jahres gaben geschätzt fünf Milliarden Euro für Hotels, Gastronomie, Einkauf und sonstige Dinge aus. "Davon gehen rund 80 Prozent hier in die Region nach München und nach Bayern", sagte Rummel.
Zu verdanken sind die Rekordzahlen im Wesentlichen dem Veranstaltungskalender: Die Bauma findet nur alle drei Jahre statt, die IAA in zweijährigem Turnus. 2026 wird jedoch wieder "ein gewöhnliches Messejahr", wie Pfeiffer erläuterte.
Ausland immer wichtiger
Angesichts der wirtschaftlichen Dauerkrise in Deutschland und der abnehmenden Bedeutung Europas in der Weltwirtschaft wird das Auslandsgeschäft immer wichtiger: "Wir sehen seit vielen Jahren leider auch, dass die Zahl der inländischen Aussteller und Besucher abnimmt", sagte Pfeiffer. "Umso wichtiger ist es, dass wir das kompensieren mit Ausstellern und Besuchern aus dem Ausland."
Aus den Ländern, in denen die Münchner Messe präsent ist, kommen nach Pfeiffers Worten auch verstärkt Aussteller und Besucher nach München. "Man muss in jedem Segment, in jeder Branche schauen, dass man die Nummer-Eins-Messe ist." Wichtigste Auslandsbeteiligung ist die Messe Shanghai, deren Hallen nach Münchner Vorbild errichtet wurden.
Renovierung steht bevor
In den nächsten Jahren stehen auf dem 1998 eröffneten Messegelände Renovierungs- und Sanierungsarbeiten an, die sich nach Angaben der beiden Geschäftsführer bis ins nächste Jahrzehnt ziehen werden und in Summe einen dreistelligen Millionenbetrag kosten könnten.
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