Hier wird Nürnbergs S-Bahn flottgemacht

Auf einer der größten Baustellen der Stadt nimmt die Mega-Werkstatt in Nürnberg-Gostenhof Form an
Kathrin Esberger |
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Bauherrn-Vertreter Christian Ecker, Ingenieur Wolfgang Roppelt, Projektleiter Gerhard Lutz und DB-Mann Hilmar Laug (von links).
news5 Bauherrn-Vertreter Christian Ecker, Ingenieur Wolfgang Roppelt, Projektleiter Gerhard Lutz und DB-Mann Hilmar Laug (von links).

NÜRNBERG Eine der größten Baustellen Nürnbergs befindet sich derzeit im Stadtteil Gostenhof. Hier, auf dem alten Container-Bahnhof-Gelände, baut die DB Regio Franken auf einer späteren Nutzfläche von 130.000 Quadratmetern ihre neue Werkstatt. Investitionsvolumen: 65 Millionen Euro, 22 Millionen kommen vom Freistaat.

Am 11. November 2011 soll der erste Bauabschnitt fertig sein. Bis jetzt, so Hilmar Laug von DB Regio, „sind wir voll im Zeitplan.“ Die Werkstatthalle ist fast fertig. Ist der Innenausbau abgeschlossen, werden hier die Wagen der Mittelfrankenbahn, des Franken-Thüringen-Express, Doppelstockreisezugwagen und die neuen Nürnberger S-Bahnzüge flottgemacht! In der Halle – mit 12000 Quadratmetern so groß wie etwa 1,5 Fußballfelder – werden acht Gleise verlegt, auf denen bis zu vier Triebfahrzeuge, acht Triebzüge und sechs Reisezugwagen gleichzeitig instand gehalten werden können. In dem bis zu 15 Meter hohen Gebäude können die Angestellten auf vier Ebenen gleichzeitig arbeiten. Auch die Waschhalle zur Außenreinigung der Züge steht schon. Was noch fehlt, ist das Funktionsgebäude, in dem die Technik untergebracht wird. Bis Dezember 2012 sollen zudem noch eine Halle mit Unterflurwaschstand, die Innenreinigungsanlage sowie die Halle zur Radsatzreprofilierung entstehen.

Mehr Sonne für Anwohner - auch mehr Ruhe?

Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf die Umweltfreundlichkeit des Werks. „Durch die Umstellung auf Fernwärme sparen wir rund 2900 Tonnen CO2 im Jahr ein“, erklärt Laug. Darüber hinaus wird das Regenwasser aus dem Überlauf der Löschwasser-Zisterne zum Teil für die Reinigung der Züge verwendet, die Steuerung der Hallenbeleuchtung ist tageslichtabhängig, die Lüftungsanlage wärmerückgewinnend. Auch dem Bedürfnis der Anwohner nach Ruhe wurde bei den Planungen Rechnung getragen, erklärt Laug. So wurden etwa alle Gebäude, in denen es laut werden könnte auf den hinteren Teil des Geländes, nahe des Frankenschnellwegs, geplant. Besonders die Waschhalle machte den Anwohnern Sorgen. Doch ein Lärmgutachten ergab 54,6 Dezibel – in etwa so laut, wie eine Unterhaltung.

Einen großen Vorteil hat das Werk auf jeden Fall: Es ist bei weitem niedriger als die bis zu sieben Container, die vorher dort gestapelt waren. Mehr Sonne garantiert!

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