Hier werden die Kaffeebohnen in die Tasse gemahlen

Das Café Schäfer ist der kulinarische Nachbar des Bildungszentrums – und setzt auf Frische
von  Abendzeitung
Im klassizistischen Gebäude am Gewerbemuseumsplatz ist das Café untergebracht.
Im klassizistischen Gebäude am Gewerbemuseumsplatz ist das Café untergebracht. © Schaller

Das Café Schäfer ist der kulinarische Nachbar des Bildungszentrums – und setzt auf Frische

NÜRNBERG Der Kaffeeduft ist im Klassizismus-Gebäude am Gewerbemuseumsplatz zurück: Nach dem Café Dante bietet dort nun das Café Schäfer Tür an Tür mit dem Bildungszentrum heiße Wachmacher-Getränke, Kuchen, aber auch mediterrane Spezialitäten an.

Obwohl Panini (4,50 Euro), Antipasti sowie Rot- und Weißweine nicht unbedingt zum typischen Kaffeehaus-Sortiment zählen, kommen die deftigen Speisen bei den Besuchern gut an, meint Café-Leiter Rico Egerer. „Den Parmaschinken, Mortadella oder Mailänder Salami schneiden wir direkt vor den Augen der Gäste, mit einer nostalgischen Maschine." Abgetrennte Küchenräume sucht man im Gebäude vergeblich. So können die Besucher dem Schäfer-Team beim Zubereiten ihrer Bestellung gleich über die Schulter schauen.

Auch die wechselnde Kuchenauswahl – selbstgemacht oder vom Backhaus Walzel auf Bio-Basis erstellt – zieht die Blicke Hungriger schon beim Eintreten an: Himbeerschnitten, Apfelmandelkuchen, Nougathörnchen und Granatsplitter – etwa zehn wechselnde Varianten sind Tag für Tag beim Eingang ausgebreitet.

Auf seinen Kaffee ist Betriebsleiter Rico Egerer besonders stolz: „Wir bekommen unsere Bohnen aus der Kaffeerösterei Fortezza aus Cadolzburg.“ Egerer gerät fast ins Schwärmen, wenn er vom besonders schonenden Trommelröst-Verfahren erzählt. Im Gegensatz zu Industrie-Großanlagen, die oft nur zwei Minuten rösten, bräune der kleine Betrieb westlich von Nürnberg die Bohnen bis zu 18 Minuten lang und entlocke ihnen so einen aromatischeren Geschmack, so Egerer.

Highlight für Teeliebhaber: die Teerose

Die von Fortezza eigens fürs Café Schäfer zubereitete Mischung vereint vier Robusta-Hochlandsorten aus Brasilien, Afrika und Indien. „Vor Ort mahlt unsere Spezialmaschine die Bohnen quasi direkt in die Tasse. Frischer geht's nicht“, so Egerer. Für die italienische Hebelmaschine braucht das Personal noch Muskelkraft. Trotz Bioqualität entsprechen die Kaffee-Preise im Café Schäfer eher gemäßigtem Innenstadtniveau: Den Espresso gibt es für 1,80 Euro, die Latte Macchiatto für drei Euro.

Für Teeliebhaber hat das Team einen besonderen Höhepunkt: die Teerose. Diese handgeknüpfte Grüntee-Mischung blüht im Glas oder der Tasse auf. Außerdem verkauft das Café auch Feinkost vom namensgebenden Inhaber und Gastronom Tommy Schäfer, der in Fürth-Ronhof noch ein Restaurant betreibt. Auf Anfrage bietet Schäfers Team auch im vierten Stock der Bildungsvilla Catering an.

Nach der Renovierung sind die Räume im Erdgeschoss des historischen Schmuckstücks kaum wieder zu erkennen. „Wir haben alles bis auf den Boden erneuert", sagt Rico Egerer. Mehr Licht, mehr Luft – bei schönem Wetter wird jetzt auch im Innenhof aufgetischt. Dass die Räume nach dem Aus des Café Dante wieder mit Leben gefüllt werden, war für Egerer, der das Bildungszentrum als „starken Partner" lobt, ein Muss: „Die Lage ist einfach ideal für ein Café.“ S. Schaller

Café Schäfer, Gewerbemuseumsplatz 1, Nürnberg, direkt beim CineCittà. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10-22 Uhr. Reservierung: Tel.0911/24464 47

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