Hier überwacht die Polizei unseren Christkindlesmarkt
Mehr Beamte als je zuvor sind im Einsatz – im Kampf gegen Taschendiebe und um das Sicherheitsgefühl von Nürnbergern und Touristen zu stärken. Was halten Sie davon?
NÜRNBERG Sie dienen als wandelnde Stadtführer, als begehrtes Foto-Objekt, als Anlaufstelle für verloren gegangene Kinder – und vor allem sollen sie Taschendiebe abschrecken. Heuer sind mehr Polizisten als je zuvor auf dem Christkindlesmarkt im Einsatz.
Tausende drängeln sich dicht an dicht durch die Budengassen. So manche Handtasche baumelt offen an der Schulter. Ein Paradies für Langfinger – vor einigen Jahren waren regelmäßig organisierte Banden angereist, um Nürnberger und Touristen um Bares sowie EC- und Kreditkarten zu erleichtern. Handtaschen wurden aufgeschlitzt, über 200 Menschen beklaut.
Doch die Polizei griff hart durch! Hunderte von Beamten in Zivil und Uniform wachten mit geschultem Auge über die Masse. Mit Erfolg: Die Zahl der gemeldeten Diebstähle ging Jahr für Jahr weiter zurück. 2008 waren es insgesamt nur noch 27 – der bisherige Tiefstand!
Bis jetzt wurden heuer 14 Handtaschen geklaut
Und dieses Jahr sind noch mehr uniformierte Ordnungshüter im Einsatz. Nicht nur an den Wochenenden, sondern auch werktags werden die Beamten von den Kollegen der Bereitschaftspolizei unterstützt. „Wir wollen das erfolgreiche Konzept der letzten Jahre nochmals intensivieren. Die Beamten sollen zusätzlich für Sicherheit sorgen“, erklärt Polizeisprecher Peter Schnellinger.
Das Konzept scheint aufzugehen: „Wir sind mit dem bisherigen Verlauf des Marktes vom Sicherheitsaspekt her sehr zufrieden.“ 14 geklaute Handtaschen, fünf verlorenen gegangene (und wieder den Eltern übergebene) Kinder und 570 Falschparker-Verwarnungen – mehr weist die Statistik im Moment nicht aus.
Und die Besucher des Christkindlesmarktes nutzen die Anwesenheit der Männer und Frauen in Uniform gerne, um nach dem Weg zu fragen. Die weniger ortskundigen Beamten wurden eigens für diesen Zweck mit Stadtplänen ausgestattet. au