Hier lässt sich OB Jung Solarstrom erklären
Hightech made in Fürth: Siemens exportiert riesige Wechselrichter in alle Welt
FÜRTH Dass Weltkonzern Siemens nicht nur in Erlangen und Nürnberg metropolregional vertreten ist, sondern auch in Fürth, weiß nicht jeder. Dass das Siemens-Werk in der Würzburger Straße seine Photovoltaik-Wechselrichter äußerst erfolgreich in aller Welt vertreibt und damit sogar US-Präsident Barack Obama begeistert, wusste selbst Fürths OB Thomas Jung nicht. „Ich hab’ davon in einer Zeitschrift gelesen“, berichtet das Stadtoberhaupt. Grund genug, dem Standort einen offiziellen Besuch abzustatten und sich vor Ort darüber zu informieren, wie Hightech made in Kleeblattstadt die Welt erobert.
Insgesamt arbeiten 2500 Siemensianer in Fürth, 1800 im Werk in der Würzburger Straße, 200 davon kümmern sich um die Produktion der Solar-Technik. Trotz Krise konnte das Unternehmen seine Mitarbeiterzahlen konstant halten, Kurzarbeit ist Schnee vom Vorjahr. Auch dass die Bundesregierung und auch andere europäische Staaten Solarstrom nicht mehr subventionieren wie in den Vorjahren, kann den Expansionsdrang nicht stoppen: „Eine spanische Firma, die wir beliefern, sucht sich jetzt neue Märkte in Italien“, berichtet Betriebsleiter Christian Rüssel. Und schon steht eine neue 1000 Kilowatt-Anlage im Mezzogiorno...
Ein vergleichsweise kleines Projekt. Das bis dato größte steht in der Wüste von Nevada. Die Wechselrichter dort bedienen satte 48 Megawatt. Die Fläche der zugehörigen Solarzellen entspricht 192 Fußballfeldern. Eine etwas kleinere Anlage wurde jüngst in Florida vom US-Präsidenten bestaunt.
Auch OB Jung ist hin und weg: „Fürther Solartechnik hat für die Stadt mittlerweile einen höheren Stellenwert als die Automobil-Zulieferindustrie.“ Außer Siemens setzen Dutzende mittelständische Firmen auf die zukunftsträchtige Solarenergie. Steffen Windschall
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