Heyder fordert Sieg – Fleming ist Optimist
Nach der Pleite in Ulm: Bambergs Basketballer in EuroCup-Quali gegen Montenegros Meister
BAMBERG Tiefe Herbstdepression in Bamberg ausgerechnet vor der wichtigen Qualifikation für den Europacup: Am Mittwoch empfangen die Oberfranken Buducnost Podgorica, den Serien-Meister aus der montenegrinischen Hauptstadt. Doch die peinliche 75:76-Pleite in Ulm (AZ berichtete), die zweite Auswärtsniederlage in Folge, steckt noch in den Köpfen und sorgt für riesige Enttäuschung.
„Wenn man fünf Minuten vor dem Ende mit sieben Punkten führt und dann freistehend nicht trifft, braucht man sich nicht wundern, wenn man das Spiel verliert," schimpfte der frustrierte Manager Wolfgang Heyder.
Bamberg droht drittklassige EuroChallenge
Ungeachtet der bescheidenen Chancenverwertung und der teilweise miserablen Abwehrleistung fordert der Vater des Bamberger Basketball-Märchens jetzt einen klaren Sieg: „Wir möchten nach dem schlechten Abschneiden im vergangenen Jahr auf internationalem Parkett unbedingt in der zweithöchsten europäischen Liga dabei sein.“ Die Entscheidung fällt in zwei Begegnungen. Für die erste EuroCup-Runde mit namhaften Gegnern qualifiziert sich die in der Addition der beiden Partien bessere Mannschaft. Der Verlierer muss in der drittklassigen EuroChallenge ran.
Der Kontrahent vom Balkan ist ein harter Brocken für die Oberfranken. Deshalb warnt auch Heyder davor, den Gegner zu unterschätzen: „Buducnost ist kein unbeschriebenes Blatt. Das Team spielt seit vielen Jahren auf der internationalen Bühne und dominiert die Liga in Montenegro. Mir gefällt, dass sie fast nur mit eigenen Leuten spielen." In der Adriatic-Liga rangiert Bambergs Gegner nach einem 71:63-Heimsieg über Roter Stern Belgrad und einer 75:80-Auswärtsniederlage bei KK Zagreb auf Rang acht.
Bambergs Trainer Chris Fleming ist zuversichtlich: „Ich rechne mit einem Sieg und dann mit dem Weiterkommen, wir sind hoch motiviert.“ Schließlich würden die Bamberger gerne an erfolgreiche Zeiten anknüpfen. Wie 2006, als sie in der zweitstärksten Liga der Welt unter die Top-16 Europas kamen. Werner Haala
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