Herthas Geheimnisse...

... sind keine mehr, weil Club-Co-Trainer Reutershahn genau weiß, wie Berlins Coach Funkel tickt: Er war fünf Jahre sein Assistent
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„Ich kenne ihn, kann mir gut vorstellen, was er vorhat“: Armin Reutershahn (l.), alter Spezi von Berlins Trainer Friedhelm Funkel.
dpa „Ich kenne ihn, kann mir gut vorstellen, was er vorhat“: Armin Reutershahn (l.), alter Spezi von Berlins Trainer Friedhelm Funkel.

... sind keine mehr, weil Club-Co-Trainer Reutershahn genau weiß, wie Berlins Coach Funkel tickt: Er war fünf Jahre sein Assistent

NÜRNBERG Geheimtraining? Nicht mehr als ein netter Versuch! Das Mini-Trainingslager im Hotel „Bayerisches Haus“ bei Potsdam? Hätte Hertha sich ebenso schenken können! Im Prinzip war alles, was Berlins Trainer Friedhelm Funkel in dieser Woche vor dem Schicksalsspiel gegen den Club (Samstag, 15.30 Uhr) versucht hat, um seine Taktik für das Abstiegs-Endspiel zu verschleiern (AZ berichtete), komplett für die Katz. Und der Grund dafür heißt: Armin Reutershahn.

Funkel sucht die Flucht nach vorn

Fünf Jahre lang war der 50-Jährige Funkels rechte Hand bei Eintracht Frankfurt. Er kennt seinen alten Gefährten also in- und auswendig. Seit dieser Saison ist Reuthershahn aber beim Club angestellt und damit nun Heckings wichtigster Trumpf für drei Punkte in Berlin. Reutershahn: „Man muss mit allem rechnen. Friedhelm ist ein alter Fuchs. Aber ich kenne ihn, kann mir gut vorstellen, was er vorhat.“ Und zwar die Flucht nach vorn. Wie auch aus Berlin zu hören war, setzt Funkel statt auf das gewohnte 4-2-3-1 gegen den Club auf ein deutlich offensiveres 4-4-2-System mit Raute. Aber darüber hat Reutershahn seinen neuen Chef bestimmt längst und im Detail bestens informiert.

Dass es Funkel trotz dieser Konstellation dennoch probiert hat, überrascht den FCN-Co allerdings nicht. „Berlin hat jetzt über Wochen ganz ordentlich gespielt – war aber erfolglos. Manchmal sucht man dann eben nach Möglichkeiten, etwas zu verändern.“

Ob’s auch etwas hilft, steht laut Reutershahn auf einem ganz anderen Blatt. „Das wird ein Spiel auf Biegen und Brechen. Für Berlin ist es die letzte Möglichkeit.“ Soll heißen: Es geht um alles oder nichts. Der Druck für Hertha ist groß. Vielleicht zu groß? „Friedhelm kann damit umgehen, an ihm prallt das ab“, versichert Reutershahn. Bei den Funkel-Schützlingen ist er sich dagegen nicht so sicher. „Das Spiel gegen Frankfurt in der Hinrunde haben sie damals auch schon so hoch gehängt – und sind dann gescheitert (1:3, d. Red.).“

Wolf: "Hertha kennt sich da unten nicht aus"

Auch Club-Kapitän Andy Wolf sieht seine Truppe gegen die alte Dame klar im Vorteil. Was in dem „Endspiel“ zählt, ist die Erfahrung im Abstiegskampf. Davon ist laut Wolf beim jetzigen Schlusslicht, das letzte Saison lange um die Meisterschaft mitspielte, viel weniger vorhanden als beim Club, der ja meist Dauergast im unteren Tabellendrittel ist. „Wir haben einige erfahrene Spieler, die wissen, was es heißt, da unten zu stehen. Da bleiben wir ruhig.“ Anders die Hertha. „Die kennen sich da unten nicht aus“, ist sich Wolf sicher.

Ganz ohne Druck fährt allerdings auch der Club nicht in die Hauptstadt. Immerhin hat die Mannschaft mit Platz 15 zum ersten Mal in dieser Saison wirklich etwas zu verlieren. „Wir können es jetzt aus eigener Kraft schaffen“, freut sich Wolf, der als erfahrener Anti-Abstiegskämpfer die Lage richtig einschätzen kann und deshalb Bodenhaftung beweist. „Aber wir haben immer noch die gleiche Situation. Wir spielen gegen den Abstieg.“ Krischan Kaufmann

Mehr über den Club und die Finanzierung des Neubaus am Valznerweiher lesen Sie in der Wochenend-Ausgabe hrer Abendzeitung.

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