Heroin für 1,5 Millionen Euro im Skoda versteckt

Es ist der größte Heroinfund der letzten drei Jahre. 63 Kilo Rauschgift haben Polizeibeamte vergangene Woche aus dem Verkehr gezogen. Geschätzter Wert: 1,5 Millionen Euro. Ein 22-Jähriger Bulgare sitzt in Untersuchungshaft.
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Ein Wäschekorb voll Rauschgift: So präsentierte das Landeskriminalamt in München den Heroinfund.
Ronald Zimmermann 3 Ein Wäschekorb voll Rauschgift: So präsentierte das Landeskriminalamt in München den Heroinfund.
Die Beamten montierten die Stoßstange ab und entdeckten das Versteck.
Ronald Zimmermann 3 Die Beamten montierten die Stoßstange ab und entdeckten das Versteck.
Die 125 Päckchen haben die Größe von Ziegelsteinen.
Ronald Zimmermann 3 Die 125 Päckchen haben die Größe von Ziegelsteinen.

TRAUNSTEIN/MÜNCHEN - Es ist der größte Heroinfund der letzten drei Jahre. 63 Kilo Rauschgift haben Polizeibeamte vergangene Woche aus dem Verkehr gezogen. Geschätzter Wert: 1,5 Millionen Euro. Ein 22-Jähriger Bulgare sitzt in Untersuchungshaft.

Die Beamten der Polizeiinspektion Fahndung Rosenheim bewiesen vergangenen Mittwoch besonders guten Spürsinn. Als sich gegen 23 Uhr ein Skoda Octavia mit bulgarischem Kennzeichen ihrem Kontrollpunkt auf der A8, Höhe Inntaldreieck, näherte, winkten sie ihn heraus.

Hinter dem Steuer saß ein 22-jähriger Bulgare, der sich als Tourist ausgab. „Den Kollegen war schnell klar, dass hier etwas nicht stimmte“, erklärte Alfons Zehnter von der PI Fahndung Rosenheim. Im Kofferraum lag nur wenig Gepäck, und das Reserverad lag ungewöhnlich hoch. Als die Beamten sich genauer umsahen, entdeckten sie einen Hohlraum. Darin befanden sich zahlreiche verdächtige Päckcken. Ein Schnelltest reagierte auf Heroin.

Später stellte sich heraus, dass der junge Mann aus der Nähe von Sofia insgesamt 63 Kilo Heroin in 125 Paketen transportierte. Geschätzter Wert: 1,5 Millionen Euro. Mit der Ware muss er schon mehrere Tage im südlichen Europa unterwegs gewesen sein. Er fuhr nach Polizeiangaben von Bulgarien nach Griechenland und setzte dort mit einer Fähre aufs italienische Festland über.

Über Österreich gelangte er schließlich bis auf die A8, wo er schließlich kontrolliert und festgenommen wurde. In seiner Vernehmung gab er an, dass er den genauen Zielort von den Auftraggebern erst noch erfahren sollte.

Die Staatsanwaltschaft Traunstein geht bislang davon aus, dass das Rauschgift über Deutschland nach Amsterdam gelangen sollte. Im Moment sitzt der 22-Jährige in Traunstein in Untersuchungshaft. Staatsanwalt Stefan Poller sagte, dass dem Fahrer eine Haft zwischen zehn und 15 Jahren drohen könnten. Die Ermittlungen dauern an.

Schon jetzt gilt der Fund der 63 Kilo Heroin als großer Schlag: Zuletzt wurden 2006 100 Kilo Heroin auf einmal sicher gestellt. Im gesamten Jahr 2008 waren es 50,7 Kilo.

Vanessa Assmann

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