Havarierte Donauschiffe – Erster Frachter frei
Winzer – Am Sonntag konnte eines der beiden Schiffe frei geschleppt werden, wie ein Sprecher des Wasserschifffahrtsamtes sagte. Ein erster Bergungsversuch des bei Winzer (Landkreis Deggendorf) festsitzenden Frachters war am Samstag gescheitert. Das zweite Schiff saß weiterhin auf einer Kiesbank fest.
Die aus Rotterdam kommende „Densimo“ war am Freitagabend auf Grund gelaufen. Das zu ihrer Bergung eingesetzte Schiff „Aeresi“ konnte sie am Samstag zwar von dem Felsen ziehen, geriet dann aber selbst zu weit an den Rand der Donau und blieb selbst auf einer Kiesbank liegen. Der niederländische Frachter trieb einige hundert Meter weiter. Bei dem Versuch, den Anker zu werfen, ging die „Densimo“ erneut auf Grund. Am Sonntag konnte die „Aeresi“ schließlich von einem weiteren Frachter befreit werden.
„Nun versucht die "Aeresi" nochmals, die "Densimo" freizubekommen. Wenn das nicht klappt, muss der Frachter entladen werden“, sagte der Sprecher. Die „Densimo“ hat 1900 Tonnen Eisenerz geladen, das andere Güterschiff etwa 1000 Tonnen Sojaschrot. Bei dem Unfall wurde die Ruderanlage der „Densimo“ beschädigt. Für eine Reparatur muss das Schiff mindestens bis Linz (Österreich) gezogen werden, wo die nächste Werft ist.
Bei den Bergungsversuchen entstanden weitere Untiefen, die im Lauf des Sonntags abgetragen werden sollten. Um die Donau möglichst schnell wieder schiffbar zu machen, wurde ein Baggerschiff aus Passau bestellt. Bei einer erfolgreichen Instandsetzung der Fahrrinne wäre der Verkehr auf der Donau einspurig wieder möglich. Nach Angaben des Schifffahrtsamts warteten bereits 35 bis 40 Schiffe an dem gesperrten Donauabschnitt. Jeder weitere Tag Wartezeit würde bei den Schiffsführern mit je 2000 Euro zu Buche schlagen.
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