Hatschi! Der Frühling ist da

Pollen-Allergien: In Nürnberg trifft es rund 60.000 Menschen – die AZ stellt die wichtigsten Therapien vor.
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Die Saison der Pollen: Im April geht für viele die schwere Zeit los.
AP Die Saison der Pollen: Im April geht für viele die schwere Zeit los.

Pollen-Allergien: In Nürnberg trifft es rund 60.000 Menschen – die AZ stellt die wichtigsten Therapien vor.

NÜRNBERG Endlich wird’s wärmer – für die meisten ist der lang ersehnte Frühling eine Freude. Doch für knapp 60.000 Nürnberger beginnt jetzt eine monatelange Leidenszeit. Seit Januar blüht zwar schon die Hasel, doch im April beginnt mit Birke und Erle die „Hauptsaison“ der Allergien. „Zehn bis zwölf Prozent der Bevölkerung sind von Heuschnupfen und Asthma betroffen“, weiß Prof. Joachim Ficker, Chef der Pneumologie im Nürnberger Klinikum. Die AZ stellt die wichtigsten Therapien vor.

Antihistaminika bieten schnelle Linderung. Sie wirken alle ähnlich, indem sie die Symptome der Allergie bekämpfen. Bei der Auswahl des Artzney sollte man Präparate bevorzugen, die möglichst nicht müde machen. Auch auf diesem Gebiet hat sich in den letzten Jahren viel getan. Die Kosten übernehmen in der Regel die Krankenkassen.

Auch Akupunktur kann helfen. „Vorstudien haben bereits eine deutliche Besserung allergischer Beschwerden bestätigt - in einer Studie sogar um bis zu 80 Prozent", sagt Josef Hummelsberger, Spezialist für Akupunktur und Naturheilverfahren. Die Nadeln lösen über die Nervenbahnen im Gehirn und im Rückenmark Reaktionen und Reflexe im zentralen Nervensystem aus. Die Behandlung mit Akupunkturnadeln hat bei Heuschnupfen einen entscheidenden Vorteil gegenüber Artzney: Es kommt nur selten zu Nebenwirkungen. Eine Behandlung erfordert fünf bis zwölf Sitzungen, die etwa 45 Minuten dauern. Die Kosten belaufen sich auf 20 bis 40 Euro pro Sitzung. Meist werden die Kosten aber nicht von den Krankenkassen getragen.

Die Desensibilisierung ist eine spezielle Form der Immuntherapie. „Sie programmiert quasi das fehlgeleitete Immunsystem um und stuft die allergieauslösenden Stoffe wieder als verträglich ein", erklärt Bernadette Eberlein, Professorin an der Klinik am Biederstein der LMU München. Die Behandlung dauert mindestens drei Jahre.

Wer sich mit Spritzen und Pillen so gar nicht anfreunden mag, für den gibt es noch eine schier unüberschaubare Zahl alternativer Behandlungsmethoden. Die wenigsten von ihnen sind allerdings wissenschaftlich überprüft. „Nicht selten liegt ein Placebo-Effekt vor“, sagen Schulmediziner.

Mit ein paar einfachen Tricks können sich Pollenallergiker das Leben zuhause leichter machen. Lüften sollte man beispielsweise nur, wenn draußen möglichst wenig Pollen in der Luft sind. In der Stadt sind das die Morgenstunden, wenn noch wenig Verkehr herrscht. Auf dem Land sind dagegen die Abende zum Lüften besser geeignet, weil Wind morgens oft die Pollen aufwirbelt. Helfen können auch spezielle Fenstergitter. Sie fangen bis zu 85 Prozent der Pollen ab. Der heimische Staubsauger sollte zudem mit einem speziellen Pollenfilter ausgestattet sein.

Allergiker sollten sich die Haare waschen, bevor sie sich schlafen legen. Kleidung, die man tagsüber getragen hat, nicht im Schlafzimmer aufhängen, sie ist voller Pollen. Frisch gewaschene Wäsche nicht im Freien trocknen.

Ralph Hub

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