Hat ein Bub (15) seine Cousine (12) vergewaltigt?

Der Schüler bestreitet die Tat im Ehebett, die Staatsanwältin fordert zweieinhalb Jahre Haft. In erster Instanz war er bereits zu vier Wochen Dauerarrest verurteilt worden
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Knast für den vermeintlichen Vergewaltiger?
dpa Knast für den vermeintlichen Vergewaltiger?

Der Schüler bestreitet die Tat im Ehebett, die Staatsanwältin fordert zweieinhalb Jahre Haft. In erster Instanz war er bereits zu vier Wochen Dauerarrest verurteilt worden

NÜRNBERG Seine zwölfjährige Cousine Anna* soll der Schüler Kevin* (15) im Ehebett der Tante vergewaltigt haben. Was er am Dienstag im nichtöffentlichen Prozess am Nürnberger Landgericht bestritt.

Seit Jahren besuchte der schmale Junge aus dem Raum Fürth im August Verwandte in Jena, durfte mit Anna im Ehebett übernachten, während die Tante auf der Couch schlief. Doch mit 15 Jahren war Kevin kein Kind mehr.

Eines Morgens, kaum dass Annas Mutter in der Arbeit war, soll er das widerstrebende Mädchen missbraucht haben. Zwei Tage später ging sie wegen Bauchschmerzen in eine Klinik, fragte, ob sie schwanger sei nach einer Vergewaltigung. Die Ärztin schaltete die Polizei ein.

Widersprüche in der Aussage des Mädchens?

„Da war nichts“, behauptete dagegen der angeklagte Kochlehrling (inzwischen 17) gestern am Nürnberger Landgericht. „Ich hatte noch nie Sex mit einer Frau.“ Das hatte er bereits in erster Instanz am Amtsgericht Fürth beteuert, das ihn zu vier Wochen Dauerarrest verurteilt hatte. Und berücksichtigte, dass Kevin vorher nie auffällig gewesen war.

Als braven Jungen, der noch bei der Mutter lebt und dessen höchste Leidenschaft das Fußballspielen sei, beschrieb ihn sein Verteidiger Wolfgang Wehr. „Außerdem gibt es etliche Widersprüche in der Aussage des Mädchens.“ Auf sie allein kommt es an, denn es gibt keinerlei Beweise für die Tat. Dass sie keine Jungfrau mehr ist, stellte ein Gutachter fest. Aber seit wann, blieb offen.

Die Staatsanwaltschaft glaubt Anna, die vor Gericht einen sehr braven Eindruck machte. Die Anklägerin forderte bereits in 1. Instanz zweieinhalb Jahre Jugendstrafe für Kevin. Der Prozess geht im Oktober mit elf Zeugen weiter. cis

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