Handel erwartet Abebben der Hamsterkäufe
München (dpa/lby) - Der bayerische Handel erwartet ein baldiges Nachlassen der Hamsterkäufe. "Die Leute werden schnell merken, dass die Versorgung gesichert und alles da ist - und das nimmt ihnen die Angst", sagte ein Sprecher des Handelsverbands Bayern. Das sei in Italien ähnlich gewesen. Zudem seien die Bestände derjenigen, die Vorräte anlegten, irgendwann auch gefüllt. "Wenn ich 100 Rollen Klopapier habe, was will ich dann mit den nächsten 50?" Zudem appellierte er an die Bevölkerung, "Hamsterkäufe zu unterlassen und sich solidarisch zu verhalten".
Aktuell wird allerdings noch gehamstert. "Unsere Leute füllen die Regale auf und kurz danach sind sie schon wieder leer", sagte der Sprecher. Die Belastung für die Mitarbeiter sei hoch, sie machten aber von der Kassiererin über die Regalauffüller bis hin zum Lkw-Fahrer einen guten Job. Ob sie den bald auch länger am Abend und am Sonntag machen müssen, ist allerdings noch offen. Die verlängerten Ladenöffnungszeiten seien eine Möglichkeit, kein Muss, betonte der Sprecher. Es komme auch darauf an, ob es überhaupt notwendig sei, um die Bevölkerung zu versorgen. Eine weitere Möglichkeit sei auch, dass sonntags zwar nicht geöffnet aber die Regale befüllt würden. Letztlich müsse das aber jedes Unternehmen vor Ort entscheiden.
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