Hammer-Mord an Mandy: Jetzt steht ihr Ex-Lover vor Gericht

Simon G. (36), Vater einer ihrer beiden Töchter (4), fühlte sich von der Verkäuferin ausgenutzt.
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Das Opfer: Die Verkäuferin Mandy H. (28) aus Nürnberg-Gostenhof.
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Simon G. (36), Vater einer ihrer beiden Töchter (4), fühlte sich von der Verkäuferin ausgenutzt.

NÜRNBERG Er hat mit ihr ein Kind gezeugt, doch dass er für die jetzt vierjährige Tochter großzügig Unterhalt zahlen sollte, sah der Luftwaffen-Unteroffizier Simon G. (36) offenbar nicht ein – im Streit darüber soll er seine Ex-Geliebte Mandy H. (†28) mit einem Hammer in ihrer Wohnung erschlagen haben. Wegen Mordes aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen muss sich der Zeitsoldat ab Dienstag vor dem Nürnberger Schwurgericht (Saal 228) verantworten.

Der in Nürnberg-Ziegelstein aufgewachsene Eritreer lebte zuletzt bei seiner Einheit in Köln, hatte nur noch sporadisch Kontakt mit der Verkäuferin Mandy H., die in der Feuerleinstraße in Nürnberg-Gostenhof lebte und sich mit mehreren Jobs über Wasser hielt: Die junge Mutter, die sich als „aufrichtig“, aber auch als „zickig, launisch, stur und eitel“ in Internet-Foren beschrieb, arbeitete auch als Disco-Bedienung und inserierte über eine Kölner Agentur („Cologne Models“) als Gogo-Girl im Internet.

21 Zeugen und drei Gutachter sind geladen

Die Sächsin hatte eine weitere Tochter von einem anderen Mann, beide Kinder lebten bei den Großeltern in Weiden. Am 25. März 2008 wollte Mandy H. ebenfalls dorthin ziehen und die Nürnberger Wohnung, keine 100 Meter vom Justizpalast entfernt, auflösen.

Simon G., der telefonisch seine Hilfe beim Umzug angeboten haben soll, erschien am frühen Morgen des Tattages, schaute sich mit seiner Ex noch eine TV-Sendung an und geriet dann angeblich über ausstehende Unterhaltszahlungen – rund 3000 Euro – mit ihr in Streit. Als Mandy sich arglos von ihm abwandte, griff er nach dem mitgebrachten Hammer und zertrümmerte ihr mit wuchtigen Schlägen Schädel und Gesicht.

Drei Tage später wurde Simon G. in Köln festgenommen und per Hubschrauber zur Kripo nach Nürnberg gebrach. „Sie nutzte mich finanziell aus“, soll er als Tötungsmotiv da angegeben haben. Auch, dass er den Hammer nach der Tat in der Pegnitz versenkte. Taucher fanden ihn nicht.

Im Prozess tritt Mandys Mutter – auch im Namen der Kinder – als Nebenklägerin auf. 21 Zeugen und drei Gutachter sind geladen. cis

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