Halt nur auf Knopfdruck: Das VAG-Projekt bringt nichts

Die Straßenbahnen stoppen sowieso an fast jeder Station - und die Fahrgäste sind jetzt verunsichert...
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Halt nur noch auf Knopfdruck: Seit dem Fahrplanwechsel gilt diese Regel in der Straßenbahn. Doch gebracht hat sie bisher wenig.
Berny Meyer Halt nur noch auf Knopfdruck: Seit dem Fahrplanwechsel gilt diese Regel in der Straßenbahn. Doch gebracht hat sie bisher wenig.

Die Straßenbahnen stoppen sowieso an fast jeder Station - und die Fahrgäste sind jetzt verunsichert...

NÜRNBERG Seit dem Fahrplanwechsel vor sechs Wochen hält die Straßenbahn nur noch auf Knopfdruck. Früher blieben die Züge an jeder Haltestelle stehen. Egal, ob jemand aussteigen wollte, oder nicht.

Mit großem Aufwand hat die VAG für diese Änderung geworben. Und für viel Verunsicherung bei ihren Fahrgästen gesorgt. Doch gebracht hat diese Aktion bisher wenig. Kaum eine Straßenbahn fährt ohne Stopp durch eine Haltestelle...

Vor sechs Uhr morgens, nach 20 Uhr sowie sonn- und feiertags gilt die neue Drück-Regelung. Die VAG will dadurch Energie sparen, weil die Züge weniger oft bremsen und wieder anfahren müssen. Außerdem sollte es helfen, den Fahrplan besser einzuhalten, weil die Bahnen schneller unterwegs sind. Soweit die Theorie.

"Die Fahrer finden die Flexibilität in den Abendstunden gut"

In der Praxis sieht es so aus, dass sowieso nur 50 Prozent aller Haltestellen von der Drück-Regelung betroffen sind. An allen anderen muss die Straßenbahn ohnehin halten. Etwa, weil eine Verkehrsampel folgt, oder, wie am Tiergärtnertor, die Bremsen für die Bergabfahrt kurz getestet werden müssen. An der Haltestelle Meistersingerhalle könnte die Straßenbahn durchfahren, wenn niemand drückt. „Doch weil hier kurz nach der Haltestelle ein Fußgängerüberweg ist, bleibt die Straßenbahn immer stehen“, sagt VAG-Sprecherin Susanne Muhlert-Jerosch.

Und sie gibt zu, dass an den Haltestellen, an denen niemand drückt, die Bahn meist trotzdem halten muss, weil jemand einsteigen will. Oder sie steht, weil sie schneller als der Fahrplan ist, und Verfrühungen vermieden werden müssen. Trotzdem: „Auch wenn nicht viele Haltestellen betroffen sind, bleiben wir bei der Regelung“, sagt Muhlert-Jerosch. „Die Fahrer finden diese Flexibilität in den Abendstunden gut. Und es gab noch keine Beschwerden, dass ein Fahrgast einmal nicht aussteigen konnte, weil die Straßenbahn nicht stoppte.“ mir

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.