Hallitzky: Ende der Amtszeit wie Karriereende im Fußball
München (dpa/lby) - Der scheidende Chef der bayerischen Grünen, Eike Hallitzky, hat seine Entscheidung gegen eine erneute Kandidatur für das Amt mit dem Ende eines Fußballtrainers verglichen. "Das ist vielleicht ein bisschen wie im Fußball. Auch die großen Vereine aus der Champions-League haben keine Trainer mit Rentenvertrag", sagte er am Montag in München. Der Wechsel an der Spitze tue den Bayerischen Grünen gut und mit Eva Lettenbauer bleibe ja auch eine großartige und versierte Landesvorsitzende im Amt.
Für ihn selbst seien die sechs Jahre im Amt "die besten meiner beruflichen Laufbahn" gewesen, betonte Hallitzky. Nun sei aber die richtige Zeit für neue Anreize und Impulse gekommen.
Hallitzky stellte sich selbst ein sehr gutes Zeugnis für seine Arbeit aus: "Rekordergebnisse bei den Landtags- und Bezirkswahlen, der Europawahl und den Kommunalwahlen machten uns zur ausschlaggebenden Kraft für ein ökologisches und soziales Bayern. Auch eine Verdopplung unserer Mitgliederzahlen fiel in meine Amtszeit."
Am vergangenen Wochenende war bekannt geworden, dass der 61-Jährige bei der nächsten turnusmäßig anstehenden Neuwahl nicht mehr für sein Amt kandidieren werde. Der in Köln geborene Hallitzky ist seit 2014 Landesvorsitzender der Grünen in Bayern und steht aktuell in der Doppelspitze mit Eva Lettenbauer dem Landesverband vor. Unklar ist jedoch noch, wann genau die Neuwahl auf einem großen Parteitag stattfinden wird, ob der geplante Termin im Oktober wegen der Corona-Krise auf Anfang 2021 verschoben werden müsse, sei noch offen.
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