Härtere Strafe für die Horror-Mutter aus Fürth?

Sandra R. (29) ließ ihren behinderten Sohn völlig verwahrlosen und fast verhungern – und verließ das Gericht trotzdem als freier Mensch. Jetzt legte der Staatsanwalt Revision gegen das Urteil ein
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Horror-Mutter Sandra R. vor Gericht. Hinten rechts: ihr Ex-Freund Marc P.
dpa Horror-Mutter Sandra R. vor Gericht. Hinten rechts: ihr Ex-Freund Marc P.

NÜRNBERG Dieses Urteil löste Entsetzen aus! Horror-Mutter Sandra R. (29) aus Fürth ließ ihren behinderten Sohn Sven monatelang völlig isoliert in seinem Zimmer liegen. Der Fünfjährige magerte bis auf die Knochen ab, wurde nicht mehr gewickelt – und starb fast an Unterernährung. Doch der Richter verhängte lediglich Bewährung – und ließ die Frau und ihren Lebensgefährten Marc P. (32) als freie Menschen aus dem Gericht spazieren. Jetzt kämpft die Anklage für eine härtere Strafe!


„Der Staatsanwalt hat gegen das Urteil Revision eingelegt”, bestätigte Justizsprecher Thomas Koch gestern. Damit wird das Verfahren noch einmal aufgerollt. Das Landgericht hatte Ende Februar eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren für die Mutter und acht Monaten für Ex-Freund Marc P. verhängt. Der hatte zuvor im Prozess noch gehöhnt, Sven sei für ihn „nur ein Stück Fleisch” gewesen. Damit lag das Urteil sogar unterhalb dessen, was Sandra R.s Anwalt eigentlich verlangt hatte.


Der Vorsitzende Dieter Weidlich räumte damals ein, dass sein Richterspruch in der Öffentlichkeit auf Unverständnis stoßen dürfte. „Es soll kein Signal sein, dass man kleine Kinder verhungern lassen kann”, sagte er.
In dem neuen Verfahren drohen Sandra R. nun bis zu zehn Jahren Gefängnis. azn

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