Härter arbeiten! Heyder staucht Stars zusammen
Bei der 79:89-Pleite – in Bonn verschenkte die Bamberger Defensive den Sieg. Oberfranken führten bereits 61:55. Grobe Fehler von Goldsberry
BONN Die Brose Baskets können gegen Spitzenmannschaften einfach nicht mehr gewinnen – obwohl sie den besten Kader aller Zeiten haben. Auch beim Vizemeister Bonn kassierten die Bamberger eine 79:89-Pleite. Dass die Oberfranken gegen den Erzrivalen wieder einen möglichen Sieg verschenkten, brachte besonders Manager Wolfgang Heyder auf die Palme: „Solche Spiele kann man nur in der Verteidigung gewinnen. Dort haben wir nicht hart genug gearbeitet und waren zu wenig aggressiv. Wir müssen körperlich dagegenhalten. Das habe ich besonders von unseren Bankspielern vermisst.“
Heyder sauer: "Alle müssen sich auf die Defensive konzentrieren"
Indirekt kritisierte Heyder auch seinen Trainer Chris Fleming: „In der Vergangenheit wurden wir Meister, weil wir die Gegner oft unter 70 Punkten hielten.“ Damals hieß der Headcoach Dirk Bauermann. Von seinem aktuellen Übungsleiter fordert Heyder nun: „Auch Fleming muss das hinkriegen.“ Für die EuroCup-Heimpartie am Dienstag gegen Benetton Treviso (20 Uhr) kann laut Heyder nur die Devise gelten: „Alle zehn Profis müssen sich erst einmal auf die Defensive konzentrieren.“
In Bonn beherrschten die Bamberger fast eine halbe Stunde lang ihren Gegner und führten sogar 61:55. Doch dann gerieten die Brose Baskets durch einen 19-Punkte-Lauf der Bonner unter die Räder. Mitverantwortlich war auch Ersatzspielmacher John Goldsberry, dem vier schwere Ballverluste unterliefen. Unerklärlich, warum er dennoch so viel Spielzeit erhielt. Nicht nachvollziehbar auch, warum in der entscheidenden Phase des vierten Viertels die beiden Topscorer Predrad Suput (22 Punkte) und Casey Jacobsen (14) auf der Bank saßen.
Erfreulicher als das Spiel verlief die Auslosung zur Qualifikation für das TopFour-Turnier in der Halbzeit der Begegnung. Die Bamberger erwischten mit einem Heimspiel gegen den Cup-Verteidiger Alba Berlin ein Glückslos. W. Haala