Gutes Jahr für MTU

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Der Münchner Triebwerksbauer MTU macht dank großer Nachfrage aus der zivilen Luftfahrt glänzende Geschäfte. Im zweiten Quartal steigerte das Unternehmen seinen Umsatz im Jahresvergleich um ein Fünftel auf knapp 2,1 Milliarden Euro. Der Nettogewinn schoss um gut 78 Prozent auf 289 Millionen Euro in die Höhe. Hauptgrund ist die große Nachfrage aus der zivilen Luftfahrt.
Ehrgeizige Ziele
Der scheidende Vorstandschef Lars Wagner sieht MTU daher auf gutem Weg, das kürzlich erhöhte Ziel von 8,6 bis 8,8 Milliarden Euro Umsatz in diesem Jahr zu erreichen. Der bereinigte operative Gewinn soll um einen niedrigen bis mittleren 20er-Prozentsatz steigen und mindestens 1,26 Milliarden Euro erreichen.
Gute Zahlen verdanken sich nicht dem Rüstungsboom
MTU entwickelt zivile Triebwerke nicht allein, sondern in Partnerschaft mit den US-Unternehmen Pratt & Whitney und GE Aerospace. Das Münchner Unternehmen hat auch eine kleine militärische Sparte, die jedoch nur etwa zehn Prozent des Umsatzes beisteuert.
Turbinenärger soll nächstes Jahr überwunden sein
Ein noch nicht überwundenes Ärgernis ist der Rückruf von rund 3.000 Turbinen des Typs Getriebefan, der sich noch bis ins nächste Jahr hinziehen wird. Partner Pratt & Whitney hatte bei der Fertigung der Turbinenscheiben ein mangelhaftes Pulvermetall verwendet, deswegen müssen diese Turbinen sämtlich in die Werkstatt. Die Kosten dafür hatte MTU aber bereits 2023 in der Bilanz verbucht. MTU-Chef Wagner wird im Herbst zu Airbus wechseln und dort die Leitung der zivilen Sparte übernehmen. Chef bei MTU wird der frühere Lufthansa-Technik-Chef Johannes Bussmann, der Mitte Juli vom Tüv Süd zu dem Triebwerksbauer wechselte.
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