Gute Nachricht: 1150 Stellen bei Karstadt sind gesichert!

Der Insolvenzverwalter wird sechs Häuser schließen - aber die beiden Nürnberger Kaufhäuser sollen erhalten bleiben
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NÜRNBERG - Der Insolvenzverwalter wird sechs Häuser schließen - aber die beiden Nürnberger Kaufhäuser sollen erhalten bleiben

So richtig laut Freude wollten sich die 1150 Mitarbeiter in den beiden Nürnberger Karstadt-Häusern gestern nicht. Zwar gehören die beiden Filialen nicht zu denen, deren Schließung Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg gestern auf der Gläubigerversammlung in Essen verkündete. Doch sie dachten an ihre 400 Kollegen in Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Berlin, Braunschweig und München, die jetzt vor Weihnachten erfahren haben, dass sie ihre Jobs verlieren. Allein 157 sind im Münchner „Haus am Dom“ betroffen. Weitere elf der insgesamt 126 Standorte in Deutschland stehen auf der Kippe.

„Wir fühlen mit diesen Mitarbeitern“, sagte Jens Steinbrecher, Leiter der Filiale im Frankencenter. Für ihn kam die Nachricht, dass sein Haus nicht auf der Liste steht, nicht überraschend: „Wir haben ein erfolgreiches 40-jähriges Jubiläum hinter uns und starten voller Optimismus ins Weihnachtsgeschäft.“ Und auch im Karstadt an der Lorenzkirche, mit 1000 Mitarbeitern (inklusive Fremdfirmen) eine der größten Filialen in Deutschland, kann sich Chef Hansjörg Pointecker nicht über mangelnden Umsatz beschweren: „Es läuft angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Gesamtlage gut.“ Zwar weiß keiner, welche weiteren Häusern auf der Prüfliste stehen. Doch die Nürnberger sind zuversichtlich, dass sie nicht zu den elf Wackelkandidaten gehören.

Die Mitarbeiter haben sich den Fortbestand von Karstadt teuer erkauft. „Die Einschnitte sind brutal“, sagt Manfred Wages von der Gewerkschaft ver.di in Nürnberg. Die Beschäftigten verzichten drei Jahre aufs Urlaubsgeld, auf Zulagen und auf 75 Prozent des Weihnachtsgelds. 150 Millionen Euro steuern sie so zur Rettung des Konzerns bei, auf die sich die Gläubiger gestern geeinigt haben. Ziel ist es, das Unternehmen später an einen Investor zu verkaufen. „Die Alternative wäre gewesen, den Konzern im großen Stil an die Wand zu fahren“, sagt Gewerkschafter Wages. „Die Angst für die Nürnberger Häuser ist jetzt weg. Beide Filialen haben eine Zukunft im Verband von Karstadt.“ mir

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