Gruselig: Toter Brummifahrer steckt im Lkw-Führerhaus fest

Nach einem Unfall auf der A6 ereignete sich das Drama auf der Gegenfahrbahn. Die Bergung dauerte stundenlang. Der Berufsverkehr auf den Straßen rund um Nürnberg brach zusammen
NÜRNBERG Viele Autofahrer haben Dienstag früh im Berufsverkehr geflucht: Die A6, so erfuhren sie aus dem Radio, war gesperrt, der Verkehr rund um Nürnberg war am Zusammenbrechen. Doch was die Autofahrer nicht ahnten: An der Unfallstelle zwischen dem Autobahndreieck Roth und dem Kreuz Nürnberg-Ost spielte sich ein Drama ab: Ein Lkw-Fahrer war bei dem Unfall gestorben. Doch seine Leiche konnte stundenlang nicht geborgen werden...
Diesem Unfall ging ein anderer voraus. Kurz vor Mitternacht war ein 7,5-Tonner mit einer Panne liegen geblieben. Ein Kleintransporter bemerkte das Hindernis zu spät und fuhr in den Lkw. Während der Fahrer nur leicht verletzt wurde, musste der Beifahrer (49) von der Feuerwehr befreit werden. Er erlitt schwerste Verletzungen.
Zunächst war die A6 deshalb nur Richtung Amberg gesperrt. Zur Anfahrt der Rettungsdienste und der Feuerwehr musste aber kurzzeitig auch die andere Richtung gesperrt werden.
In diesem Stau kam es dann gegen 1.20 Uhr zum Horror-Unfall. Am Stauende stand ein Lkw-Fahrer (59) aus Oberfranken. Er hatte Margarine geladen. Hinter ihm rollte ein Sattelzug aus Tschechien an, der schwere Maschinenteile an Bord hatte. Dann rauschte ein polnischer Sattelzug heran – er fuhr mit so hohem Tempo auf den Tschechen auf, dass der auf den oberfränkischen Lkw geschoben wurde. Diese beiden Fahrer wurden leicht, beziehungsweise nicht verletzt. Doch der Fahrer des polnischen Lkw, der noch nicht identifiziert ist, starb sofort. Seine Leiche konnte lange nicht geborgen werden: Die 20 Tonnen Metallteile drohten zu rutschen, die Retter wären selbst in Gefahr gewesen. Erst nachdem das THW nach Stunden die Ladung gelöscht hatte, kamen die Retter endlich an die Leiche heran. sw