Grüße aus Nürnberg!
Die Hälfte der Deutschen schreibt noch Ansichtskarten – doch immer mehr versenden lieber SMS, MMS oder E-Mails
NÜRNBERG Sie sind in Autos unterwegs, in Postzügen und Flugzeugen: Millionenfach werden in diesen Ferien-Wochen Urlaubsgrüße per Postkarte versendet. Vor genau 130 Jahren wurde sie „erfunden“. Doch jetzt tritt ein Wandel ein: Die Urlaubsgrüße kommen immer weniger handgeschrieben auf Ansichtskarten – sondern zunehmend auf elektronischem Weg: per SMS, MMS oder E-Mail.
Nur in Nürnberg nicht: In einer AZ-Umfrage konnte die gute alte Postkarte mit 3:1 einen klaren Punktsieg gegen die elektronische Konkurrenz verbuchen.
Die Urlaubs-SMS wird immer beliebter
Leider die Ausnahme! Denn laut einer Marplan-Umfrage, schreibt nur noch jeder zweite Ansichtskarten. „Steria Mummert Consulting“ hatte noch 2005 ermittelt, dass sieben von zehn Deutschen ihre Grüße per Post versenden.
22 Prozent grüßen laut Marplan mit SMS-Kurznachrichten per Handy, das Internet nutzen zwei Prozent. Als Gruß-Muffel, die überhaupt nichts verschicken, bekennen sich 20 Prozent. 15 Prozent fahren nicht in Urlaub. Die treuesten Kartenschreiber sind die Frauen, von denen 60 Prozent zum Stift greifen – bei den Männern sind es nur knapp 47 Prozent. Die Schreiblust steigt mit dem Haushaltseinkommen der Urlauber.
Frauen bekommen häufiger Urlaubsgrüße als Männer
In der Altersgruppe der jungen Menschen bis 24 Jahren stehen die Handy-Grüße genauso hoch im Kurs wie die Postkarten (je 50 Prozent). Die häufigsten Verweigerer finden sich in der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen. Post aus den Ferien empfangen 83 Prozent der Menschen, Frauen werden ein wenig häufiger bedacht als Männer.
Statistisch noch nicht erfasst, aber auch immer häufiger benutzt: Handys mit MMS-Funktion – die elektronischen Ansichtskarte. 37 Prozent aller Urlauber haben ein solches Handy dabei.
mh/kk
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