Grüne im Landtag für schnelleren Kita-Regelbetrieb
München - Den Grünen im bayerischen Landtag geht es nicht schnell genug: In einem Dringlichkeitsantrag fordert die Fraktion die Staatsregierung am Donnerstag dazu auf, die Notbetreuung zum 15. Juni in den Regelbetrieb zu überführen - sofern eine weiterhin positive Entwicklung des Infektionsgeschehens dies zulässt.
"Kinder brauchen Kinder!", erklärt der Grünen-Sprecher für frühkindliche Bildung, Johannes Becher. Dazu müssten den Kindertageseinrichtungen ausreichend Schutzmasken, Handschuhe und Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt werden. "Zudem sollten sie das Recht haben, sich einmal wöchentlich kostenfrei testen zu lassen."
Grüne im Landtag: Öffnung der Kitas wissenschaftlich begleiten
Die Gesundheitsämter könnten die Einrichtungen bei der Erstellung von Hygienekonzepten unterstützen und gegebenenfalls die entsprechende Schulung der Mitarbeitenden der Einrichtungen vermitteln. Weitere Forderung der Grünen: Die Öffnung der Kitas möge engmaschig wissenschaftlich begleitet werden.
Sozialministerin Carolina Trautner hatte am 19. Mai die Pläne der Staatsregierung zur Ausweitung der Notbetreuung dargelegt. Bereits seit dem 25. Mai konnten dementsprechend zahlreiche Kinder wieder in ihre Betreuungseinrichtung zurückkehren. Anschließend soll die Notbetreuung zum 15. Juni auf etwa 80 Prozent der Kinder in Bayern ausgeweitet werden, soweit die Entwicklung des Infektionsgeschehens dies zulässt.
Becher: Kindern und Eltern ein Stück Alltag zurückgeben
Die aktuellen Zwischenergebnisse einer Kinderstudie in Baden-Württemberg zeigten, dass Kinder keine besonderen Treiber des aktuellen Infektionsgeschehen darstellen, finden die Grünen.
Becher: "Deshalb ist es jetzt verantwortbar, den Kita-Regelbetrieb wiederherzustellen und somit den Kindern und ihren Eltern ein Stück Alltag zurückzugeben."
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