Grüne fordern härtere Strafen gegen Tierquäler

Verschmutzte Stallungen, kranke und verletzte Tiere: Erst kürzlich wurden Vorwürfe gegen einen Schweinemastbetrieb im Allgäu bekannt. Die Grünen fordern eine neue Strategie gegen Tierquälerei.
dpa |
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Ein Schweinemastbetrieb im Unterallgäu steht wegen Tierwohlgefährdung am Pranger. (Symbolbild)
Ein Schweinemastbetrieb im Unterallgäu steht wegen Tierwohlgefährdung am Pranger. (Symbolbild) © Friso Gentsch/dpa
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München

Als Konsequenz auf die jüngsten Tierschutzskandale fordern die Grünen ein deutlich härteres Vorgehen gegen Tierquälerei, höhere Strafen sowie spezielle Schwerpunktstaatsanwaltschaften. "Wenn jemand ein Tier bewusst leiden lässt, muss das sichtbar und wirksam bestraft werden – im Interesse von Tierwohl und Rechtsstaat", sagte der Sprecher für Tierschutz der Grünen im Landtag, Paul Knoblach, der Deutschen Presse-Agentur in München.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Katharina Schulze, sagte: "Mittlerweile vergeht in Bayern kaum ein Monat ohne einen neuen Tierschutzskandal – immer wieder kommt es zu grausamen Misshandlungen und verendete Tiere werden gefunden." Und immer wieder drücke die Staatsregierung ihr Bedauern aus, ohne dass sich etwas ändert. "Wir Grüne nehmen das nicht mehr länger hin", sagte Schulze. 

Längere Strafen und Schwerpunkt bei Staatsanwaltschaften

Konkret fordern die Grünen, den Strafrahmen im Tierschutzgesetz von aktuell drei auf bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe zu erhöhen. Außerdem soll eine Mindeststrafe von sechs Monaten eingeführt werden, um der Schwere vorsätzlicher Tierquälerei gerecht zu werden, wie es in der Mitteilung heißt.

Zudem fordert die Partei, dass bei den Staatsanwaltschaften im Freistaat spezialisierte Abteilungen für Tierschutzkriminalität geschaffen werden. Diese sollen personell und fachlich gestärkt werden und sich gezielt um Fälle von Tierquälerei, illegaler Tierhaltung und Verstöße gegen das Tierschutzrecht kümmern, heißt es. Anfang der Woche reichten die Grünen zwei entsprechende Anträge beim zuständigen Landtagsamt ein. 

Vorwürfe gegen Schweinemastbetrieb im Allgäu 

Erst kürzlich wurde bekannt, dass ein Schweinemastbetrieb im Unterallgäu im Verdacht steht, gravierende Verstöße gegen das Tierwohl begangen zu haben. Die Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) hat nach eigenen Angaben Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Memmingen gestellt. 

Ins Rollen gebracht hatte den Fall die Tierrechtsorganisation "Soko Tierschutz", die heimlich Aufnahmen in dem Mastbetrieb gefertigt hatte. Auf ihrer Webseite zeigt die Organisation teils schockierende Bilder verschmutzter Stallungen sowie kranker und verletzter Tiere. Die Strafanzeige der KBLV bezieht sich auf einen Fall eines lahmenden Tieres, das offenbar nicht behandelt und auch nicht getötet wurde.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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