Großbrand in Recycling-Anlage: Keine Betriebserlaubnis mehr
Wörth an der Isar (dpa/lby) - Nach einem nächtlichen Großbrand in einer Recyclingfirma in Wörth an der Isar hat das Landratsamt Landshut dem Unternehmen sofort die Betriebserlaubnis entzogen. Landrat Peter Dreier sagte am Dienstag: "Wir sind an einer Katastrophe vorbeigeschrammt."
Schrott und Autokarosserien auf dem Firmengelände waren am Montagabend in Brand geraten - dicke Rauchwolken zogen über den Ort, die Sicht auf der nahen Autobahn 92 war zeitweise eingeschränkt, Züge drosselten aufgrund der schlechten Sicht ihre Geschwindigkeit. Mehr als 300 Feuerwehrleute waren im Einsatz, wie eine Polizeisprecherin sagte. Aber erst nach zehn Stunden konnten sie den Brand löschen.
Anwohner auch in benachbarten Ortschaften mussten Fenster und Türen geschlossen halten. Messungen zeigten zwar keine Gefahr. Die Anwohner wurden aber aufgerufen, Obst und Gemüse aus dem Garten nicht zu verzerren oder gründlich zu waschen. Das Landesamt für Umwelt untersucht nun in Bodenproben, ob die Rauchwolke Schadstoffe hinterlassen hat. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft ermitteln zur Brandursache.
Es war bereits der dritte Brand auf dem Firmengelände seit Februar. "Die Sicherheit der Bevölkerung hat für uns oberste Priorität. Deshalb können wir es nicht zulassen, dass bei dieser enormen Gefahrenquelle bei der Recyclingfirma weiter der Betrieb unbehelligt weiterläuft, obwohl es jederzeit zur Katastrophe kommen könnte", sagte Landrat Dreier und entzog ihr die Betriebserlaubnis.
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