Grippewelle: Schon 18 Tote in diesem Jahr in Bayern
Die Grippewelle schlägt in diesem Jahr in Bayern heftiger als in den Vorjahren ein. Bereits 18 Grippe-Tote wurden im Freistaat registriert. Die Notaufnahmen sind überlastet.
Nürnberg - Die Grippewelle in Bayern hat ihren Höhepunkt vermutlich noch nicht erreicht. Wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Freitag berichtete, wurden in diesem Jahr bereits 18 Grippe-Tote im Freistaat registriert. In der ablaufenden Woche ist die Zahl der Grippe-Fälle erneut angestiegen: Dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen wurden 2068 neue Influenza-Fälle gemeldet.
Drogenszene rund um den Bahnhof - Abhängige erzählt: "Du bist das Letzte für andere"
Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es nur 1220 Fälle gewesen. Insgesamt gab es in der laufenden Grippe-Saison damit bislang mehr als 7900 Erkrankungen. Wer Grippe-Symptome verspüre, solle sich nicht an die Krankenhaus-Notaufnahme wenden, sondern an seinen Hausarzt, den Bereitschaftsdienst oder eine ambulante Bereitschaftspraxis, riet Huml.
Notaufnahmen überlastet
Viele Notaufnahmen sind wegen Grippe-Patienten derzeit stark überlastet. Wie etwa am Klinikum Nürnberg, wo Betten auf dem Gang oder in anderen Stationen belegt werden müssen. Hilfsorganisationen in Nürnberg setzen seit dieser Woche zusätzliche Rettungs-Fahrzeuge ein, um die Einsätze noch bewältigen zu können. Fahrzeuge, in denen Grippe-Patienten transportiert wurden, müssen erst desinfiziert werden, bevor sie wieder ausrücken dürfen.
Am städtischen Klinikum München hat sich die Lage dagegen etwas entspannt. Das Krankenhaus hatte bereits Anfang des Jahres einen Aufruf gestartet, damit sich insbesondere ältere Menschen impfen lassen. Eine Grippe-Impfung wirkt nach etwa 10 bis 14 Tagen.
- Themen:
- CSU
- Melanie Huml