Greuther Fürth: Mokhtaris Abschied
Dreijahresvertrag des Marokkaners aufgelöst. Abfindung angeblich 70.000 Euro. Präsident Hack erleichtert: „Wir haben uns in beiderseitigem Einvernehmen gütlich getrennt“
FÜRTH Das kurze Kapitel Youssef Mokhtari in Fürth ist beendet. Seit gestern offiziell laut einer eher kärglichen Drei-Zeilen-Meldung.
Zugeständnisse von beiden Seiten
„Wir haben den Vertrag mit ihm aufgelöst“, bestätigte dann auch SpVgg-Präsident Helmut Hack. „Wir haben uns nach einem längeren Gespräch im beiderseitigen Einvernehmen getrennt, gütlich und gegen eine geringe Abfindung. Summen von 200000 Euro, die genannt wurden, entsprechen absolut nicht der Wahrheit. Ohne Auflösungsvertrag kein neuer Verein, das hat auch die andere Partei eingesehen, aber ich will jetzt kein Öl ins Feuer gießen.“ Angeblich hat Mokhtari 70000 Euro von den Fürthern als Wegzehrung mitbekommen.
Zu verschmerzen aus Sicht der SpVgg. Denn die von Trainer Mike Büskens in Rekordzeit wieder zum Leben erweckte Mannschaft hat mit zwei Siegen und 8:0 Toren in der Rückrunde eindrucksvoll bewiesen, dass sie locker ohne den Marokkaner auskommt.
Problemkicker Mokhtari - alles nur Zufall?
Aufgrund von Rückenproblemen hatte Büskens im Trainingslager in Belek auf Mokhtari verzichtet, Präsident Hack parallel dazu intensiv an den Trennungs-Modalitäten gebastelt. Andererseits hatte sich Hack vor Saisonbeginn für eine Verpflichtung des Mittelfeldspielers stark gemacht. Wohl ein Fehler. Was indes noch schwerer wog: Hack gab Youssef einen Dreijahresvertrag. Der nun erst einmal aufgelöst werden musste. Dem Vernehmen nach unterschreibt Mokhtari jetzt beim französischen Zweitligisten FC Metz.
Elf Mal kam Mokhtari bei den Fürthern in der Zweiten Liga zum Einsatz, erzielte zwei Tore. Ungern wird sich Fürths nächster Gegner Cottbus an den Marokkaner erinnern. Dort lieferte Youssef beim 3:1-Sieg im Hinspiel eine seiner besten Vorstellungen für die Kleeblättler ab. Notiz am Rande: Sowohl in Cottbus als auch in Fürth schied Mokhtari im Unfrieden. Nur ein Zufall?
"Zum Erfolg durchbeißen"
Ohne Mokhtari hofft Hack jetzt auf eine Fortsetzung der Erfolgsserie am Freitag gegen Energie. „Es kann eines jener Spiele für uns werden, wo wir uns irgendwie zum Erfolg durchbeißen müssen.“ Nach der Heimpleite gegen Duisburg (0:1) braucht Cottbus jedenfalls keine Energien mehr zu verschwenden, indem sie über einen Aufstieg nachdenken. Matthias Hertlein
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