Greuther Fürth: Möhlmann hakt Wörle ab

Trainer plant nicht mehr mit seinem kranken Abwehrspieler, der an den Spätfolgen des Pfeifferschen Drüsenfiebers leidet. Droht sogar das Karriereende?
von  Abendzeitung
Ein Bild aus besseren Tagen: Thomas Wörle lässten Ahlens Kevin Großkreuz (rechts) stehen.
Ein Bild aus besseren Tagen: Thomas Wörle lässten Ahlens Kevin Großkreuz (rechts) stehen. © Wolfgang Zink

Trainer plant nicht mehr mit seinem kranken Abwehrspieler, der an den Spätfolgen des Pfeifferschen Drüsenfiebers leidet. Droht sogar das Karriereende?

KITZBÜHEL Benno Möhlmann müsste eigentlich rundum zufrieden sein. Über Kitzbühel scheint die Sonne, die Bedingungen im Trainingslager sind hervorragend. Und bislang ist auch noch keiner weiterer Ausfall in seinem eh schon vom Verletzungspech gebeutelten Kader hinzugekommen. Alles paletti also?

Fahndung nach "erfahrenem Sechser"

Nicht ganz. Denn ein Thema drückt beim Fürther Trainer gewaltig auf die Stimmung. Der Fall Tom Wörle. Eigentlich will Möhlmann gar nicht über seinen daheim gebliebenen „Sechser“ sprechen, aber andererseits soll nun endlich Klarheit herrschen, wie es mit Wörle beim Kleeblatt weitergeht. Nämlich gar nicht. „Wir planen nicht mehr mit Tom“, zieht Möhlmann endgültig einen Schlussstrich unter die schon seit Monaten andauernde Tragödie um den sympathischen Abräumer.

Erst kürzlich hatte die AZ über Wörles mysteriöse Immunschwäche berichtet. Damals hatten die SpVgg-Verantwortlichen noch Hoffnung - die sich nun anscheinend zerschlagen hat. Denn eine Rückkehr ins Team hält Möhlmann derzeit für ausgeschlossen. Zumal auch Wörle selbst seinen Trainer unterrichtet hat, dass „es einfach nicht mehr geht“.

Wörles Dilemma: Schlechte Erholung nach Belastung

Wörles Problem ist und bleibt, dass er, wie Team-Arzt Harry Hauer erklärte, nach Belastungen nicht mehr regenerieren kann. Für einen Profi der Supergau – und wahrscheinlich das Karriereende. Denn nachdem nun bekannt ist, woran der 27-Jährige leidet, stehen die Chancen schlecht bei einem anderem Verein noch einmal auf die Beine kommen.

Wäre letzten Sommer schon bekannt gewesen, dass Wörle unter den Nachwirkungen des Pfeifferschen Drüsenfiebers leidet, der Wechsel von Offenbach in den Ronhof wäre vermutlich geplatzt. „Das Problem hatte er wohl schon in Offenbach und hat deshalb dort oft erst ab Mittwoch mit der Mannschaft trainiert“, weiß Möhlmann heute. Während des damaligen Medizinchecks in Fürth war die Erkrankung aber nicht festzustellen. Möhlmann: „Seine Werte waren gut.“

Saisonziel korrigiert

Neben dem menschlichen macht Möhlmann aber vor allem auch der sportliche Verlust zu schaffen: „In den zwölf Spielen mit Tom haben wir 24 Punkte gemacht.“ Deshalb plädiert Benno neben dem gewünschten Ersatz für seinen kniegeschädigten Linksverteidiger Christian Rahn auch für die Verpflichtung eines „erfahrenen Sechsers“ – und rudert in Sachen Erwartungshaltung zurück: Mit einem „einstelligen Tabellenplatz ist die Zielsetzung dieses Jahr hoch". Krischan Kaufmann

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.