Greuther Fürth: Freifahrtschein für Kapitän Biliskov

Trainer Möhlmann: „Wenn er fit ist und Leistung bringt, dann spielt er gegen Koblenz.“ Im Pokal fehlt der Abwehrchef aber schon wieder
FÜRTH Der Ronhof als Bastelstube, das Trainerzimmer ein Puzzle-Center, oder? Nach dem „verdienten Sieg“ (Trainer Benno Möhlmann), dem 2:1 bei Union Berlin, hat der SpVgg-Coach urplötzlich ein Luxusproblem, im Heimspiel gegen TuS Koblenz (Freitag, 18 Uhr) die Qual der Wahl in der Innenverteidigung. Wohin mit Marino Biliskov?
"Vertreter" Caligiuri rückt vor auf die Sechser-Position
Das erfolgreiche Berliner Pärchen mit dem alles überragenden Marco Caligiuri und dem Kopfball-Torschützen Jan Mauersberger gegen Koblenz wieder trennen? Danach sieht es aus. „Biliskov ist unser Kapitän. Wenn er fit ist, wird er spielen“, legte sich der 55-jährige Fußball-Lehrer schon gestern fest. Er stellt den 33-Jährigen nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre aus dem Düsseldorf-Spiel in die Innenverteidigung und sein Berliner „Ersatzmann“ Caligiuri rückt vor auf die Sechserposition.
Gegen den VfB Stuttgart muss Biliskov wieder zuschauen
Um dann im DFB-Achtelfinale am 27.Oktober (19 Uhr) daheim gegen den VfB Stuttgart erneut das Abwehr-Gefüge zu ändern. Notgedrungen. Aufgrund seiner Sperre aus dem Pokalspiel beim 1:0 in Worms (zwei Cupspiele) ist Biliskov, der damals Mitspieler Sami Allagui gewürgt hatte und per Video-Beweis nachträglich überführt und aus dem Verkehr gezogen wurde, wieder nicht dabei.
Rapolder, ein "ausgefuchster" Trainer
Doch Möhlmanns Konzentration gilt erst einmal dem Punktspiel gegen den Drittletzten mit dem laut SpVgg-Präsident Helmut Hack „ausgefuchsten Trainer“ Uwe Rapolder. Nimmt man die nackten Zahlen, eigentlich eine leichte Aufgabe für die Kleeblättler. Fürth liegt auf Platz sechs mit 15 Punkten, bei 19 Treffern und 16 Gegentoren. Koblenz hat sechs Zähler, sieben Tore geschossen und 13 Gegentreffer kassiert.
"Koblenz wird ein schweres Spiel"
Doch Möhlmann warnt, zumal der TuS kürzlich den albanischen Nationalspieler Ervin Skela als neuen Mittelfeld-Strategen verpflichtet hat: „Das wird ein schweres Spiel, dass wir dennoch gewinnen wollen. Die Partie wird für uns die Nagelprobe, ob wir die gleiche Einstellung wie gegen Union Berlin zeigen.“ Dieses Mal mit Biliskov. Matthias Hertlein