Grauen von Notzing: "Exzessiver Gewaltausbruch"

Christoph W. erstach die Eltern seiner Ex-Freundin aus Wut und Hass – sie waren gegen die Beziehung, die 17-Jährige trennte sich von dem Heizungsbauer.
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Christoph W. (rechts) brachte Franz (links unten) und Heidi R. um und verscharrte sie im Garten. Ihre Tochter Cornelia (links oben) ist seine Ex-Freundin. Gegen sie wurde am Montag Haftbefehl erlassen, woraufhin sie in die Psychatrie eingeliefert wurde.
AZ/ privat, Tobias Hase/dpa 3 Christoph W. (rechts) brachte Franz (links unten) und Heidi R. um und verscharrte sie im Garten. Ihre Tochter Cornelia (links oben) ist seine Ex-Freundin. Gegen sie wurde am Montag Haftbefehl erlassen, woraufhin sie in die Psychatrie eingeliefert wurde.
Hier verscharrten Christoph W. und Cornelia R. die Leichen - die vorherigen Beseitigungsversuche scheiterten.
Tobias Hase, dpa 3 Hier verscharrten Christoph W. und Cornelia R. die Leichen - die vorherigen Beseitigungsversuche scheiterten.
Die Blutspritzer an der Wand im Hauseingang machten den Bruder von Cornelia stutzig - er alarmierte die Polizei.
Tobias Hase, dpa 3 Die Blutspritzer an der Wand im Hauseingang machten den Bruder von Cornelia stutzig - er alarmierte die Polizei.

Notzing - Sie drängten ihre Tochter, Schluss zu machen, waren gegen ihre Beziehung zu dem 21-jährigen Heizungsbauer. Die Sorge um die 17-jährige Cornelia kostete Franz und Heidi R. vermutlich das Leben. Blinder Hass soll den Ermittlern zufolge das Tatmotiv von Christoph W. gewesen sein. Er gab den Eltern die Schuld an dem Beziehungsende von seiner großen Liebe, konnte nicht verstehen, warum sie gegen ihn waren.

Besonders gegen die Mutter richtete sich seine gewaltige Wut, die vergangenen Freitagmorgen in einem Blutbad endete. Nachdem Christoph W. den 60-jährigen Vater seiner Ex eiskalt niedergestochen hatte, wartete er zwei Stunden auf sein eigentliches Opfer: Heidi R. Er habe sie in einem „exzessiveren Gewaltausbruch mit Beil, Stange und Messer“ regelrecht abgeschlachtet, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Landshut am Mittwoch.

Das reichte dem schon früher als gewaltbereit bekannten Christoph W. aber nicht. Nachdem seine Ex-Freundin zurück aus der Berufsschule kam, half sie ihm, die Leichen ihrer Eltern zu beseitigen. Gemeinsam wuchteten sie die Leiche von Franz R. in das Familienauto, fuhren zu dem Haus des Täters, das er nur ein paar Kilometer entfernt baute. Dort wollten sie die Leiche im Keller anzünden, überschütteten sie mit Benzin. Doch sie verbrannte nicht – die Flammen gingen immer wieder aus.
 

Nächster Plan: Der Notzinger Weiher. Hier wollten sie Franz R. vergraben. Doch auch das scheiterte – zu viele Wurzeln. Letztendlich sahen sie nur noch den Familien-Garten als Ausweg. Hier vergruben sie die Leichen, nachdem sie sie ausgezogen und in alte Vorhänge gewickelt haben sollen. Die Klamotten und die Tatwaffen deponierten sie in der Wohnung von Christoph W. Anschließend putzten sie Haus und Terrasse – stundenlang. Nicht lange genug: Die vielen Blutspritzer an der Wand im Hauseingang bekamen sie nicht ganz weg. Diese Spuren entdeckte dann der Bruder von Cornelia. Er alarmierte die Polizei.

 

 

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