Graphische Sammlung gibt Werke zurück

Ein Gemäldezyklus aus der Graphischen Sammlung München wird an die Erben jüdischer Händler zurückgegeben. Über die Rückgabe von NS-Raubkunst wurde in Bayern zuletzt gestritten.
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Die Graphische Sammlung gehört zur Pinakothek der Moderne. (Archivbild)
Die Graphische Sammlung gehört zur Pinakothek der Moderne. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa
München

Ein Gemäldezyklus aus der staatlichen Graphischen Sammlung in München soll an seine rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. Der "Prinzregentenzyklus" und das Aquarell "Motiv bei Oberbozen" von Max Slevogt waren vor der Machtergreifung der Nazis im Besitz der verfolgten jüdischen Händler Leo und Salo Lewin und sollen nun an deren Erben übergeben werden. "So können wir das historische Unrecht mit ihrer Hilfe zu einem tröstlichen und freundschaftlichen Ende bringen", so der Direktor der Staatlichen Graphischen Sammlung München, Michael Hering.

Die Nachfahren einigten sich darauf, dass der Wittelsbacher Ausgleichsfonds die Bilder erwirbt. So bleiben die Werke in Bayern. 

Streit um Rückgabe von NS-Raubkunst 

Im September wurden bereits vier Werke an Erben jüdischer Kunsthändler zurückgegeben. Um ein fünftes Bild gibt es derzeit noch Streit. 

Bayern stand wegen seiner Rückgabepolitik schon lange in der Kritik. Im Februar dieses Jahres waren dann Missstände in den Staatsgemäldesammlungen durch Presseberichte bekanntgeworden. Dabei ging es zunächst vor allem um den Umgang der Sammlung mit möglicher NS-Raubkunst - also Werken, die jüdischen Eigentümern im Nationalsozialismus weggenommen oder unter Zwang abgepresst wurden. Die Prüfung solcher Verdachtsfälle wurde als intransparent und schleppend kritisiert, sogar von Vertuschung war die Rede. Anfang April musste der langjährige Generaldirektor Bernhard Maaz gehen, sein Nachfolger ist seitdem der Jurist Anton Biebl - allerdings nur vorübergehend.

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