Görges: Zeit für die hinteren Ecken im Kleiderschrank

Regensburg - Tennisspielerin Julia Görges kann der Coronavirus-Krise auch positive Aspekte abgewinnen und nutzt die ungewohnte Freizeit auch zum Ausmisten und Aufräumen. "Wenn man das ganze Jahr aus dem Koffer lebt, packt man eigentlich immer dieselben Sachen ein. Jetzt schaue ich auch mal in die hinteren Ecken meines Kleiderschranks und wundere mich, was da alles ans Tageslicht kommt", sagte die 31-Jährige, die in Regensburg lebt, in einem am Donnerstag verbreiteten Interview. "Ich finde es angenehm, mich mit Dingen beschäftigen zu können, für die ich in all den Jahren nie richtig Zeit hatte oder auch keine Lust." Sie empfinde die Zeit als "ein Reinschnuppern in das Leben nach der Karriere."
Die Tennis-Saison ist bereits seit Anfang März unterbrochen und wird aufgrund der Coronavirus-Pandemie bis mindestens Mitte Juli aussetzen. Sie glaube, dass es "erst weitergehen wird, wenn alle Reisebeschränkungen gefallen sind, also jede Spielerin überall hinreisen kann, ohne dort erst einmal in Quarantäne zu müssen", sagte die Nummer 38 der Welt. "Ich hoffe sehr, das wird noch in diesem Jahr der Fall sein."
Görges hoffte noch auf eine Sondergenehmigung, um in der TennisBase München-Oberhaching wieder Tennis spielen zu können. "Trainer sind zwar nicht erlaubt, wie ich gehört habe, Duschen geht auch nicht", sagte sie. "Aber es ist auf jeden Fall schön, mal wieder einen Schläger in der Hand zu halten."