Glatteis: Zwei Tote und etliche Verletzte
MÜNCHEN/NÜRNBERG - Auf den Straßen in Bayern hat es am Wochenende bei Unfällen zwei Tote und etliche Verletzte gegeben. Am Samstag machte Neuschnee den Autofahrern zu schaffen – am Sonntag stiessen bei Pentling zwei Autos frontal aufeinander.
Bei einem Frontalzusammenstoß von zwei Autos sind auf der Bundesstraße 16 bei Pentling (Landkreis Regensburg) eine Frau getötet und ein Mann schwer verletzt worden. Die Wagen waren am Sonntag aus bisher ungeklärter Ursache aufeinandergeprallt. Die 30 Jahre alte Autofahrerin wurde mit ihrem Wagen von der Straße geschleudert und starb noch an der Unfallstelle. Der 33 Jahre alte Fahrer des anderen Wagens musste ebenso wie die Frau von der Feuerwehr mit der Rettungsschere aus seinem Auto befreit werden. Er überlebte aber schwer verletzt und kam in ein Krankenhaus. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden von 10 000 Euro.
Auf einigen Autobahnen kam es am Wochenende zu kilometerlangen Staus, vor allem in Richtung Alpen drängten sich die Wagen dicht an dicht. Ein 25-Jähriger starb auf der Autobahn A3 Regensburg-Passau, als er bei einem Nothalt vom Standstreifen auf die Fahrbahn lief. Seine Ehefrau hatte im Landkreis Straubing zwischen Metten und Schwarzach angehalten, weil dem Mann übel geworden war. Dabei geriet der 25- Jährige auf die Fahrbahn, wo ihn ein 28 Jahre alter Autofahrer am Samstagabend mit seinem Wagen erfasste.
Unverletzt kam hingegen ein betrunkener 16-Jähriger davon, der das Cabrio seines Vaters bei einer unerlaubten Spritztour in Forchheim gegen Bäume und drei parkende Autos manövrierte. Der Jugendliche flüchtete in der Nacht zum Sonntag zu Fuß und wurde später festgenommen. Wie die Polizei berichtete, erhielt er ebenso eine Anzeige wie eine Freundin, die die Tür eines Streifenwagens zugehalten hatte, um den Beamten an der Festnahme zu hindern.
Fünf größere Unfälle allein in Franken
Auf glatten Straßen ereigneten sich am Samstag allein in Franken mindestens fünf größere Verkehrsunfälle. Bei Litzendorf im Landkreis Bamberg schlitterte etwa ein 18 Jahre alter Fahranfänger mit seinem Auto in einen entgegenkommenden Wagen. Dabei wurde ein 63-Jähriger lebensgefährlich verletzt. Im unterfränkischen Aschaffenburg überschlug sich ein 21-Jähriger mit seinem Auto. Der Wagen blieb auf einer Wiese stehen, der junge Mann kam mit dem Schrecken davon. Er hatte wegen Glätte die Kontrolle am Steuer verloren.
Ebenfalls ins Schleudern gerieten zwei Sanitäter mit einem Krankenwagen im Landkreis Nürnberger Land. Das Rettungsfahrzeug kippte um und landete im Vorgarten eines Mehrfamilienhauses. Die Sanitäter sowie eine Patientin und deren Begleiter blieben bei dem Malheur unverletzt. Auf der schneebedeckten Fahrbahn der A9 München- Nürnberg kollidierte ein 19 Jahre alter Autofahrer mit einem Lastwagen. Beide Fahrer wurden bei dem Unfall nahe dem Anschluss München-Süd nicht verletzt.
Ein 19-Jähriger stürzte einen Hang hinunter
Vier Verletzte waren die Bilanz eines Unfalls auf der A73 Bamberg- Coburg. Aus zunächst ungeklärter Ursache krachte ein Auto mit etwa Tempo 120 gegen die Mittelleitplanke bei Lichtenfels und schleuderte quer über die Fahrbahn. Wie die Polizei mitteilte, wurde bereits am Freitag in Bad Rodach im Landkreis Coburg ein 19-Jähriger schwer verletzt, als sein Auto wegen Schnees in einer Kurve ins Schleudern geriet und einen 16 Meter tiefen Hang hinunterstürzte.
Den Neuschnee am Samstag nutzten viele Bayern zu einem Ausflug in die Alpen. Auf den Straßen in Richtung Süden staute sich der Verkehr deshalb stellenweise auf bis zu 30 Kilometern Länge, wie der Verkehrslagedienst in Rosenheim mitteilte.
(dpa)
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