Glatte Straßen: Ein Toter und Dutzende Verletzte
MÜNCHEN - Auch in der Nacht zum Mittwoch hat es wieder heftig geschneit. Auf glatten Straßen ereigneten sich bayernweit gefährliche Unfälle. Ein Autofahrer kam ums Leben.
Bei Unfällen auf schneeglatten Straßen und überfrierender Nässe sind am Dienstagabend und in der Nacht zum Mittwoch in Bayern Dutzende Personen verletzt und ein Mann getötet worden. Der 48-Jährige aus dem Ostalbkreis kam in der Nähe des schwäbischen Syrgenstein mit seinem Kleintransporter auf einer abschüssigen Straße ins Rutschen und stieß mit einem entgegenkommenden Schneepflug zusammen, wie die Polizei mitteilte. Er starb noch an der Unfallstelle. Der 51 Jahre alte Schneepflugfahrer wurde mittelschwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Darüber hinaus gab es in Schwaben vor allem kleinere Rutschunfälle mit wenigen Leichtverletzten. In der Nähe von Ottobeuren blieb allerdings sogar das Polizeiauto auf dem Weg zu einem Unfall im Schnee stecken.
In Unterfranken kam es bereits am Dienstagabend auf der A 71 zu einem Serienunfall mit zwölf Verletzten. Überfrierende Nässe war der Auslöser dafür, dass auf einer Strecke von 500 Metern insgesamt 20 Fahrzeuge ineinander fuhren. Neun der Verletzten – darunter auch ein fünfjähriges Kind – mussten in Krankenhäuser gebracht werden.
Kein Weiterkommen für 50 Lastwagen
In Oberfranken meldete die Polizei einzelne Rutschunfälle. Auf A 9 und A 72 kam es zu Behinderungen. Im Landkreis Kronach kamen auf der B 85 zwischen Förtschendorf und Steinbach am Wald rund 50 Lastwagen in einem Steigungsbereich nicht mehr voran. Es dauerte zwei Stunden, bis der Abschnitt durch den Winterdienst wieder befahrbar gemacht werden konnte. In der Nähe von Bayreuth brannte zudem ein Lkw mit Streusalz aus.
In Mittelfranken kam es zu einzelnen Rutschunfällen. Insgesamt habe es allerdings keine erhöhte Unfallzahl gegeben, hieß es. In Landkreis Nürnberger Land rammte ein Streufahrzeug einen Streifenwagen und überschlug sich. Der Unimogfahrer wurde dabei leicht verletzt.
In Niederbayern kam es am Dienstagabend bei Schneeregen und überfrierender Nässe zu rund 40 Unfällen mit 14 Leicht- und einer Schwerverletzten. Auf der B 15 zwischen Neufahrn und Eggmühl stellten sich fünf Lastwagen quer. In der Oberpfalz war es bereits bis zum späteren Dienstagabend zu 62 Unfällen mit 17 Verletzten gekommen. Unter anderem war ein Lkw an einem Bahnübergang hängen geblieben und war von einem Regionalzug gerammt worden. In der Nacht hatte sich die Lage in der Oberpfalz dann aber entspannt.
In Oberbayern kam es zu einzelnen Rutschunfällen. Größere Vorfälle oder Behinderungen blieben nach Auskunft der Polizei aber aus.
dapd
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