Gift-Anschlag in WG: Frau (22) wollte Freundin mit Milch töten

Rätsel in Würzburg: Eine Altenpflegerin mixte aus ihren Medikamenten einen tödlichen Cocktail – und trank ihn auch selbst. Die Suche nach dem Motiv dauert an.
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Eigentlich gesund, in diesem Fall beinah tödlich: ein Glas kühle Milch.
abendzeitung Eigentlich gesund, in diesem Fall beinah tödlich: ein Glas kühle Milch.

Rätsel in Würzburg: Eine Altenpflegerin mixte aus ihren Medikamenten einen tödlichen Cocktail – und trank ihn auch selbst. Die Suche nach dem Motiv dauert an.

WÜRZBURG Das Grauen in der Normalität: Eine Wohngemeinschaft in Würzburg, wie so viele. Zwei Frauen wohnen hier, eine 20-jährige Studentin und eine 22-jährige Altenpflegerin. Alles geht gut, in der Würzburger Seitenstraße. bis die 22-Jährige die Milch der Studentin vergiftet. Die 20-jährige trinkt davon, bekommt Herzrasen und Schüttelfrost. Dann trinkt auch die ältere der beiden von der Milch. Beide Frauen werden in eine Klinik eingeliefert. Sie überleben. Die Studentin wird einen Tag nach der Einlieferung wieder entlassen. Die 22-Jährige wurde wegen versuchten Totschlags verhaftet.

Die Altenpflegerin ist der Justiz schon länger bekannt

Warum die 22-Jährige versucht hat, die Studentin zu vergiften, ist noch unklar. Sie mischte wohl, so die Ermittlungen der Polizei Würzburg, aus ihren eigenen Medikamenten einen Todes-Cocktail. Doch warum trank die Altenpflegerin selbst von der vergifteten Milch? „Es stehen zwei Möglichkeiten im Raum“, sagt Würzburgs Oberstaatsanwalt Erik Ohlenschlager: „Entweder sie hat es getan, um von ihrer Tat abzulenken – oder sie hat in selbstmörderischer Absicht gehandelt.“ Allerdings bestreitet die 22-Jährige die Tötungsabsicht. Doch die Staatsanwaltschaft geht davon, dass die Täterin den Tod der Studentin billigend in Kauf genommen hätte.

Die Altenpflegerin ist der Justiz schon länger bekannt: Bereits im Januar 2006, berichtet die „Mainpost“, musste sich die damals 18-jährige vor Gericht verantworten. Im November 2008 wurde sie wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe von 375 Euro verurteilt. Im selben Monat trat sie ihre Stelle im Altenheim an – wo sie einer älteren Dame 200 Euro stahl. Als sie zum zweiten Mal zulangte, wurde sie erwischt – und bekam zehn Monate auf Bewährung. mm

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