Gewaltattacke auf Joggerin im Wald: Mordversuch
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach dem Angriff auf eine Joggerin im Wald bei Frankfurt hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt Anklage erhoben. Tatverdächtig ist ein 50 Jahre alter Fernfahrer mit polnischer Staatsangehörigkeit. Ihm wird versuchter Mord sowie versuchte sexuelle Nötigung zur Last gelegt, wie Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Freitag sagte. Neben dem Mordmerkmal der Heimtücke wird in der Anklage auch das der "Befriedigung des Geschlechtstriebes" genannt.
Den Ermittlungen zufolge hatte der mutmaßliche Täter die 21-Jährige im September 2018 an einem frühen Abend auf einem Waldweg im Stadtteil Schwanheim angetroffen. Laut Staatsanwaltschaft stürzte er sich auf die Frau, drückte ihr Gesicht auf den Boden und würgte sie. Eine zufällig vorbeikommende Fahrradfahrerin, die die Hilferufe der Frau hörte, konnte den Täter vertreiben.
Anfang 2019 wurde der Mann aufgrund von DNA-Spuren in der Nähe von Nürnberg festgenommen. Bisher habe er sich noch nicht zur Tat geäußert, sagte Niesen. Er sei in seiner polnischen Heimat bereits vier Mal wegen ähnlicher Vorfälle zu Haftstrafen verurteilt. In dem Frankfurter Prozess, für den noch keine Verhandlungstermine feststehen, gehe es deshalb auch um eine mögliche Sicherungsverwahrung in der Psychiatrie.
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