Getanzter Quark wird breit, nicht stark

Zu langsam, zu wenige Ideen: Die Choreographie „The G String Theory“ enttäuscht in der Nürnberger Tafelhalle
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Hübsch, aber harmlos: Monica Antezana (v. re.).
Tafelhalle Hübsch, aber harmlos: Monica Antezana (v. re.).

NÜRNBERG - Zu langsam, zu wenige Ideen: Die Choreographie „The G String Theory“ enttäuscht in der Nürnberger Tafelhalle

Wie langsam begreift der Mensch? Sehr langsam, fürchtet offenbar die bolivianische Regisseurin und Tänzerin Monica Antezana. Bei ihrer Choreographie „The G-String-Theory“ in der Tafelhalle vermittelte sie ihre Botschaft des Zusammenwirkens von Körper, Geist und Kommunikation jedenfalls derart beharrlich, dass man abschließend fast die Aufforderung erwartetete: „Und jetzt nochmal alle im Chor!“

Vier Tänzer lässt Antezana im Stuhlkreis des Publikums antreten, die erst einzeln ihre Choreografie tanzen, dann mit den anderen in Interaktion treten. Pfeilgrafiken, Signalzeichen, an Leinen über die Bühne hinweggezogen, unterstreichen den Kommunikationsgedanken. Und manchmal gelingt dem Quartett ja auch die Verbildlichung.

Wenn sie in der Mitte zusammenkommen, ein Mikrofon jeweils mit harten Stößen an die anderen Körper weitergeben – Buff! Boff! – klappt der Ausdruck für sinnliche, körperliche Reaktion. Eine Minute lang. Aber Antezana prügelt – boffboffboff – ihrem Publikum die dünn gesäten Ideen derart penetrant ein, bis einem dazu nur noch einfällt: „Getanzter Quark wird breit, nicht stark.“ Und einem die sichtlich erschöpften Tänzer leid tun: So viel Mühe hätte mehr Inhalt verdient. mur

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