Gesundheitsbericht: Bayern leben länger und gesünder
MÜNCHEN - Die Menschen in Bayern leben länger und gesünder als im übrigen Bundesgebiet. Das geht aus dem neuen bayerischen Gesundheitsbericht hervor, der am Mittwoch in München vorgestellt wurde.
Die Lebenserwartung beträgt derzeit im Freistaat 77,4 Jahre bei Männern und 82,5 Jahre für Frauen (Bundesschnitt: Männer 76,9 und Frauen 82,3).
Negative Entwicklungen jedoch seien die Zunahme der Zahl übergewichtiger sowie psychisch erkrankter Menschen. Männer gingen außerdem deutlich seltener zum Arzt als Frauen, insbesondere bei Depressionen. Deshalb bildet die Männergesundheit einen Schwerpunkt bei dem gleichzeitig mit dem Gesundheitsbericht gestarteten Ausbau der Vorsorgeuntersuchungen.
"Vorsorge ist kein Zeichen der Schwäche, sondern der Stärke", sagte Gesundheitsminister Markus Söder (CSU). Mit einer Infokampagne für Männer ab 35 Jahren soll die Hemmschwelle vor dem Arztbesuch gesenkt und auf die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam gemacht werden.
Wichtigstes Ziel bei Kindern bis 14 Jahre sei, dass mehr Kinder geimpft würden. Bei Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren solle mit Präventionsmaßnahmen Alkoholmissbrauch, Rauchen und starkem Übergewicht entgegengewirkt werden. Gründe für die Gewichtszunahme seien "wenig Bewegung und falsches Essen", betonte der Minister.
Bei Erwachsenen bis 65 Jahre richtet sich der Blick laut Bericht auf Krebsvorsorge und Hilfe bei psychischen sowie Bournout-Erkrankungen. Sturzprävention stehe bei Senioren im Mittelpunkt, da Stürze die dritthäufigste Todesursachen bei Menschen über 65 Jahren seien.
In dem Gesundheitsbericht wurde laut Söder erstmals die Gesundheitssituation von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren analysiert und die jeweils wichtigsten Herausforderungen benannt. Der Bericht soll im Schnitt alle zwei Jahre erscheinen.
dapd
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