Geständnis: Mutter lässt behindertes Kind fast verhungern

Die 29-jährige Mutter hatte den Jungen nicht gewaschen und völlig vernachlässigt. Das Kind wog nur noch 8,4 Kilo. Jetzt gesteht die Rabenmutter - aber nur teilweise.
dapd |
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Sandra R., angeklagt wegen Misshandlung ihres schwerbehinderten Sohns, im Gerichtssaal, der vier Jahre ältere und mitangeklagte Lebensgefährte Marc P. (r) sitzt im Hintergrund.
dpa Sandra R., angeklagt wegen Misshandlung ihres schwerbehinderten Sohns, im Gerichtssaal, der vier Jahre ältere und mitangeklagte Lebensgefährte Marc P. (r) sitzt im Hintergrund.

Nürnberg - Mit einem Teilgeständnis der angeklagten Mutter hat am Montag vor dem Nürnberger Landgericht der Prozess wegen Misshandlung eines schwer behinderten Jungen aus Fürth begonnen. Die 29-Jährige gab zu, im Sommer 2010 den damals fünf Jahre alten Sven mindestens zwei Wochen lang nicht mehr gewaschen und gewickelt zu haben.

Sie bestritt allerdings, den Jungen auch nicht mehr gefüttert zu haben. Der von Geburt an körperlich und geistig behinderte und daher stark pflegebedürftige Sven war im August 2010 auf lebensbedrohliche 8,4 Kilogramm abgemagert und ausgetrocknet in ein Krankenhaus in Fürth eingeliefert worden. Inzwischen ist er in einem Pflegeheim untergebracht.

Die Staatsanwaltschaft wirft seiner Mutter und deren 32 Jahre alten Lebensgefährten vor, das Kind mindestens seit Mai 2010 extrem vernachlässigt zu haben. Die Frau war Anfang 2010 mit ihrem Sohn von Hessen zu ihrem neuen Lebensgefährten nach Fürth gezogen und hatte von diesem Zeitpunkt an alle Besuche beim Kinderarzt eingestellt und auch jeden Kontakt des Kindes zu seinem leiblichen Vater unterbunden.

Vor Gericht sagte sie, sie könne sich ihr Verhalten selbst nicht erklären. Sie habe ihren Sohn nicht loswerden wollen. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt. Das Urteil fällt voraussichtlich am 23. Februar.

 

 

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