Gerlach gegen Kontaktgebühr bei Arztbesuchen

Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach spricht sich klar gegen eine Kontaktgebühr bei Arztbesuchen aus. Stattdessen hat sie eine andere Forderung, um die Krankenkassenfinanzen zu stabilisieren.
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Der Vorschlag einer "Kontaktgebühr" für Arztbesuche stößt auch bei Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach auf Kritik. (Symbolbild)
Der Vorschlag einer "Kontaktgebühr" für Arztbesuche stößt auch bei Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach auf Kritik. (Symbolbild) © Daniel Karmann/dpa
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München

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) lehnt den Arbeitgeber-Vorstoß für eine Kontaktgebühr bei Arztbesuchen ab. Stattdessen fordert die Ministerin von der Bundesregierung andere Maßnahmen zur Stabilisierung der finanziellen Lage der gesetzlichen Krankenversicherung. "Wichtig sind dabei auch kurzfristig wirkende Schritte", betonte Gerlach. So müssten künftig deutlich höhere Bundeszuschüsse zu versicherungsfremden Leistungen gezahlt werden. "Denn die massiven Beitragssteigerungen der letzten Jahre dürfen sich nicht fortsetzen."

Die von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände angeregte Kontaktgebühr für gesetzlich Versicherte bei dem Besuch von Arztpraxen ist nach Gerlachs Einschätzung nicht sinnvoll. "So hat der Hausärztinnen- und Hausärzteverband zu Recht darauf hingewiesen, dass dies eine zu starke Belastung vor allem für chronisch Kranke bedeuten würde." Bei der Finanzierung von Krankenversicherung und Pflegeversicherung gehe es im Kern darum, eine faire und ausgewogene Lastenverteilung zwischen Beitragszahlenden und der Gesamtgemeinschaft der Steuerzahler zu finden.

Vorschlag gegen "Ärzte-Hopping"

Der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeber-Bundesvereinigung, Steffen Kampeter, hatte sich angesichts steigender Zusatzbeiträge bei den Krankenkassen für eine Kontaktgebühr bei jedem Arztbesuch ausgesprochen. Eine solche Gebühr könne eine stärkere Patientensteuerung herbeiführen und "Ärzte-Hopping" begrenzen, argumentierte er. Kampeter erhielt für den Vorschlag breiten Widerspruch unter anderem von Hausärzten, Patientenschützern und Gewerkschaftern.

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