Gerlach: Auch Kinder gegen Hepatitis B impfen

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Angesichts der gesundheitlichen Risiken durch eine Hepatitis-B-Infektion ruft Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) zur Impfung auf - insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Unbehandelt kann Hepatitis B zu fortschreitender Leberzirrhose und Leberkrebs führen. Dies könne jedoch durch eine frühzeitige Impfung vermieden werden, erläuterte Gerlach anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages an diesem Sonntag. "Die Impfung schützt unsere Kinder vor lebenslangen gesundheitlichen Folgen."
"Obwohl Kinder sich aufgrund der Ansteckungswege seltener infizieren, verläuft die Erkrankung bei ihnen häufig chronisch", betonte der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Christian Weidner. "Eine chronische Hepatitis B kann zwar therapiert, jedoch nicht geheilt werden."
In Bayern bislang weniger Fälle als 2024 - aber zu wenige Impfungen
"Hepatitis B zählt neben Hepatitis C und D zu den bedrohlichsten Infektionserkrankungen für den Menschen, da sie die Leber erheblich schädigen kann", ergänzte Weidner. Zugleich sei Hepatitis B eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Das LGL registrierte in Bayern bislang 1.723 neu diagnostizierte Hepatitis-B-Fälle im laufenden Jahr - weniger als im gleichen Zeitraum 2024 mit 2.136 Fällen.
Hepatitis B ist hochinfektiös und die Übertragung erfolgt hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr oder über Kontakt mit dem Blut infizierter Personen zum Beispiel über Nadelstichverletzungen. Neugeborene können sich zudem bei der Geburt bei ihren Müttern anstecken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Hepatitis-B-Impfung bereits im Säuglingsalter. Aufgrund des langfristigen Schutzes sind außer bei besonderem Infektionsrisiko keine Auffrischimpfungen im Erwachsenenalter nötig.
Den Angaben zufolge sind in Bayern etwa 75 Prozent der zweijährigen und rund 83 Prozent der sechsjährigen Kinder geimpft. Europaweit werden jedoch Impfquoten von über 90 Prozent angestrebt, um den Schutz vor Hepatitis B nachhaltig zu verbessern. Zumal viele Infizierte von ihrer Infektion gar nichts wissen, aber die Erreger unwissentlich verbreiten.
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