Gericht entscheidet über Tina-Turner-Plakat

Tina Turner hat einen bayerischen Tourneeveranstalter verklagt. Die 80 Jahre alte Sängerin stört sich an den Werbeplakaten für eine Show, in der es um ihr Leben geht. Man könnte denken, sie träte selbst auf, findet sie. Nun entscheidet ein Gericht.
von  dpa
Oliver Forster (r) und der Geschäftsführer der Konzertagentur Cofo Entertainment GmbH & Co.KG mit dem Plakat der Tribute Show "Simply the Best - Die Tina Turner Show". (Archivbild)
Oliver Forster (r) und der Geschäftsführer der Konzertagentur Cofo Entertainment GmbH & Co.KG mit dem Plakat der Tribute Show "Simply the Best - Die Tina Turner Show". (Archivbild) © Oliver Berg/dpa

Köln - Vor ein paar Wochen wurde Tina Turner 80, jetzt entscheidet ein Gericht darüber, ob man sie noch mit einer wesentlich jüngeren Frau verwechseln könnte. Die Sängerin ("Better Be Good To Me") stört sich an Werbeplakaten für die Show "Simply The Best - Die Tina Turner Story", in der ihr Leben und ihre Karriere nachgezeichnet werden. Die Frau auf den Plakaten, das Tina-Turner-Double "Coco" Fletcher, sei ihr zu ähnlich, kritisiert sie. Man könnte den Eindruck bekommen, dass sie selbst auftreten würde.

In einer Gerichtsverhandlung im Oktober hatte ihr das Landgericht Köln darin recht gegeben. Es fehle auf dem Plakat ein ausdrücklicher Hinweis darauf, dass die echte Tina Turner nicht zu sehen sei, hatte der Vorsitzende Richter Dirk Eßer da Silva gesagt. Der Richter empfahl dem Tourveranstalter Cofo Entertainment aus Passau, einen entsprechenden unmissverständlichen Hinweis auf dem Plakat anzubringen. Im Gegenzug solle Tina Turner auf weitere Forderungen verzichten. Eine gütliche Einigung zwischen den Parteien kam aber nicht zustande, so dass das Gericht heute (9.15 Uhr) seine Entscheidung verkündet.

Johannes Heininger von Cofo Entertainment sagte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag, man habe das Plakat bereits entsprechend angepasst und den Hinweis "Starring Dorothea "Coco" Fletcher" hinzugefügt. "Wir haben damit überhaupt keine Probleme", sagte Heininger. Gespräche mit der Gegenseite seien aber leider nicht zustande gekommen.

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