Geplante Affen-Tötungen: Tierschützer ketten sich im Zoo an

Der Nürnberger Tiergarten will gesunde Paviane töten, weil es im Gehege zu voll ist. Das wollen Tierschützer verhindern - und schreiten zur Aktion.
dpa |
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Einige der Guinea-Paviane im Nürnberger Zoo sollen aus Platzgründen getötet werden. (Archivbild)
Einige der Guinea-Paviane im Nürnberger Zoo sollen aus Platzgründen getötet werden. (Archivbild) © Daniel Karmann/dpa
Nürnberg

Aus Protest gegen die geplante Tötung gesunder Paviane im Nürnberger Tiergarten haben sich Tierschutzaktivisten vor dem Gehege der Primaten angekettet. "Durch die geplante Paviantötung schafft der Tiergarten einen Präzedenzfall, der es weiteren Zoos ermöglichen wird, künftig nach Belieben gesunde Primaten zu töten, was bisher nicht erlaubt ist", begründete Emilia Schüler von der Organisation Animal Rebellion die Aktion. Dies sei "nicht nur ein Rückschritt im Tierschutz, sondern eine absolute Grenzüberschreitung".

Laut Polizei verlief der Protest der sechs, mit Transparenten ausgestatteten, Menschen zunächst friedlich. "Das Besucheraufkommen im Tiergarten ist heute auch relativ überschaubar", sagte ein Sprecher. 

Zu wenig Platz in der Anlage - und keine Abnehmer für die Paviane

Der städtische Zoo hatte im Februar 2024 bekanntgegeben, einige seiner Guinea-Paviane töten zu wollen, weil die Gruppe zu groß für die Anlage geworden sei. Dadurch komme es verstärkt zu Konflikten, bei denen sich die Tiere verletzten. Der Tiergarten versucht nach eigenen Angaben seit vielen Jahren erfolglos, die Größe der Guinea-Paviangruppe zu reduzieren und Tiere abzugeben. 

"Statt weiterhin konzeptlos Tiere in Zoos zu züchten und sie einzusperren und irgendwann zu töten, müssen Zoos den einzig sinnvollen Artenschutz betreiben, indem sie die Lebensräume bedrohter Tierarten schützen und erhalten", erläuterte Schüler die Sicht der Tierschützer. Niedliche Tierbabys gälten in Zoos als Publikumsmagnet – doch viele neu geborene, lebensfähige Tiere würden als sogenannte "Überschusstiere" getötet.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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