Gepanschten Alkohol getrunken: Ingolstädter stirbt
Jakarta/Ingolstadt – Zwei Brüder aus Deutschland haben in Indonesien auf einer Feier Alkohol getrunken und sind wenige Tage später gestorben. Bei dem Jüngeren, einem 19-Jährigen aus Berlin, wurde nach Angaben der Polizei Methanol im Blut gefunden. Das gilt als deutliches Zeichen, dass er sich mit gepanschtem Alkohol vergiftete. Der ältere Bruder studierte Wirtschaftswissenschaften an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Das bestätigte die Hochschule am Mittwoch, Angaben zu seinem Alter machte sie nicht. „Unser Mitgefühl gilt jetzt den Angehörigen“, sagte ein Sprecher.
Die beiden jungen Männer hatten in der Hafenstadt Semarang auf der Insel Java in der vergangenen Woche mit Freunden gefeiert und dabei Alkohol getrunken. Zwei Tage später wurde der 19-Jährige mit Krämpfen in ein Krankenhaus auf Java gebracht, wo er kurz darauf starb. Er hatte als Assistenzlehrer in Indonesien gearbeitet. Bei seinem Bruder trat auf dem Rückweg nach Deutschland in einem Krankenhaus in Katar der Hirntod ein.
Alkohol ist in Indonesien, einem muslimischen Land, teuer. Viele Leute mixen eigene alkoholische Getränke zusammen. Darin wird oft gefährliches Methanol verwendet. Erst vergangene Woche starben in Jakarta 13 Indonesier durch die gefährlichen Mischungen. Das Auswärtige Amt rät in seinen Reiseinformationen über das Land zu „größter Vorsicht“ bei Alkohol.