Geisterfahrer-Unfall auf der A8: Zwei Tote
Es war Selbstmord: In der Nacht auf Mittwoch ist eine Autofahrerin in der falschen Richtung auf die A8 Richtung Stuttgart aufgefahren und frontal in ein Auto gekracht. Beide Fahrer starben noch am Unfallort.
München – In Selbstmordabsicht ist eine junge Frau auf der Autobahn München-Stuttgart (A8) zur Geisterfahrerin geworden. Bei dem Zusammenstoß zweier Autos starben die 26-Jährige und ein sieben Jahre älterer Mann in der Nacht zum Mittwoch.
In der Stuttgarter Wohnung der Frau wurden Hinweise gefunden, die auf einen Selbstmord der Unfallverursacherin schließen lassen, wie Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer sagte.
Die 26-Jährige war kurz nach Mitternacht vermutlich an der Anschlussstelle Odelzhausen (Landkreis Dachau) in falscher Richtung auf die Autobahn gefahren. Statt Richtung Stuttgart zu fahren, lenkte sie ihren Wagen nach München.
Zunächst stieß ihr Mercedes C 230 mit einem entgegenkommenden italienischen Sattelzug zusammen, ehe der Wagen der Frau frontal in einen entgegenkommenden BMW 116 krachte. Beide Fahrer starben in den Trümmern. Sie waren jeweils allein in ihren Fahrzeugen unterwegs gewesen.
Der 33-jährige Fahrer des BMW war den Polizeiangaben zufolge auf dem Weg zu seiner nahe gelegenen Arbeitsstelle, einer Spedition, gewesen. Der Fahrer des Sattelzuges blieb unverletzt.
Die A8 in Richtung Stuttgart blieb bis in die Morgenstunden gesperrt.
Auf Weisung der Staatsanwaltschaft München II wurde zur Unfallaufnahme ein Gutachter hinzugezogen, der mit der Erstellung eines unfallanalytischen und –technischen Gutachtens beauftragt ist. Zu diesem Zweck wurden auch die beiden Pkw sichergestellt.
Wegen noch ausstehender endgültiger Identifizierung und Angehörigenverständigung sind laut Polizei derzeit keine Aussagen zur Herkunft der Verstorbenen möglich.
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