Geisterfahrer mit 180 Stundenkilometern unterwegs

Rund 20 Kilometer ist ein Geisterfahrer im bayerisch-thüringischen Grenzgebiet über die A 71 gerast. "Dass es zu keinem Unfall kam, grenzt an ein Wunder", sagte ein Polizeisprecher am Freitag.
von  Abendzeitung
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MELLRICHSTADT - Rund 20 Kilometer ist ein Geisterfahrer im bayerisch-thüringischen Grenzgebiet über die A 71 gerast. "Dass es zu keinem Unfall kam, grenzt an ein Wunder", sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

Zeugenaussagen zufolge fuhr der 30-Jährige aus Jena am Donnerstag mit bis zu 180 Kilometern pro Stunde in falscher Richtung, teilweise auf dem Standstreifen. "Dass es zu keinem Unfall kam, grenzt an ein Wunder", sagte ein Polizeisprecher am Freitag. In Suhl wurde der unter Drogeneinfluss stehende Fahrer von der thüringischen Polizei schließlich gestellt.

Gegen 11.30 Uhr waren beim Polizeipräsidium Unterfranken unzählige Hinweise auf den Geisterfahrer zwischen Münnerstadt und Mellrichstadt eingegangen. Geschockte Autofahrer berichteten von Beinahe-Unfällen und filmreifen Szenen. Besonders entsetzt war ein Autofahrer, der auf der linken Spur mit Tempo 160 in Richtung Thüringen unterwegs war: Er wurde von dem Geisterfahrer jenseits der Betontrennwand auf der Fahrbahn in Richtung Schweinfurt überholt.

An der Anschlussstelle Mellrichstadt fuhr der Mann von der A 71 runter, nach einer Großfahndung wurde er an einer Tankstelle in Suhl gefasst. Im Auto des 30-Jährigen fanden die Beamten eine geringe Menge Betäubungsmittel und diverse Rauschgiftutensilien. Der Führerschein des 30-Jährigen wurde sichergestellt. Gegen ihn wird wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz ermittelt.

dapd

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