Geiselnahme in Starnberg: SEK befreit gefesseltes Opfer

Sonntag, 0. 30 Uhr in Starnberg: Die Polizei befreit einen 83-jährigen gefesselten Notar aus dem Keller eines Einfamilienhauses. Ein Ehepaar hatte ihn seit Sonntagvormittag festgehalten und mit einer Pistole bedroht.
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STARNBERG - Sonntag, 0. 30 Uhr in Starnberg: Die Polizei befreit einen 83-jährigen gefesselten Notar aus dem Keller eines Einfamilienhauses. Ein Ehepaar hatte ihn seit Sonntagvormittag festgehalten und mit einer Pistole bedroht.

Ersten Erkenntnissen zufolge hatte das 66 und 59 Jahre alte Paar mit der Geiselnahme die bevorstehende Zwangsvollstreckung eines Grundstückes rückgängig machen wollen. Der Streit schwelte schon lange vor Gericht. Ob der Beruf des Mannes im Zusammenhang mit der Tat steht, war zunächst nicht klar.

Sicher ist: Der Rentner und seine Frau holten den Juristen nach dem Gottesdienst in Starnberg ab und überredeten ihn, zu ihnen ins Haus zu kommen. Er fuhr mit seinem teuren Mercedes Coupé dorthin. Dort legten sie ihm einen Vertrag vor, den er bewerten sollte. Was er sagte, ist nicht überliefert - das Ehepaar fesselte ihn und sperrte ihn in den Keller. Sie bedrohten den Notar auch mit einer Schreckschusspistole.

Eines gewährten sie ihm aber: Er durfte seine Tochter anrufen und ihr sagen: Das Urteil des Oberlandesgerichts zu dem Grundstück solle zurückgenommen werden, ansonsten werde dem 83- Jährigen "etwas passieren". Die Frau holte die Polizei. Die sperrte das Gelände um das Haus in der Ludwig-Thoma-Straße ab und verhandelte mit den Geiselnehmern. Bis Mitternacht. Ohne Erfolg. Das Sondereinsatzkommando musste her.

Spezialkräften gelang es gegen 0. 30 Uhr die beiden Täter zu überwältigen und den Mann zu befreien. Nachbarn hörten einen Hubschrauber in der Luft - und einen "dumpfen Knall". Dann war alles vorbei. Nach Angaben der Polizei ist der Geiselnahme ein jahrelanger Rechtsstreit und ein verlorener Rechtsanspruch in Millionenhöhe vorausgegangen. Die Ermittlungen zum Motiv der Täter stünden aber noch am Anfang.

rah

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